Etwas abgelegen aber Namensträger eines bekannten Stadtteils von Berlin, so definiert sich der Volkspark Prenzlauer Berg auf den ersten Blick. Soweit kommen die meisten Berliner leider nicht, zu finden ist der Park nordöstlich in der Nähe vom S-Bhf Landsberger Allee. Von dort erblicken die Augen erstmal Plattenbauten aber vor dem Park gibt es Einfamilienhäuser und wohlklingende Straßennamen wie Schneeglöckchenstraße und Maiglöckchenstraße. Oberhalb der Parkanlage geht es weiter mit den Kleingartenkolonien „am Volkpark Prenzlauer Berg“ und dem exotischen Namen „Grönland“, dort ist es im Sommer auch mal grün!
Zur Historie: die Parkanlage war Anfangs von Agraranbauflächen und Kleingärten (ab 1920) geprägt. Aufgrund des zweiten Weltkrieges, mussten einige Trümmer entsorgt werden, da Berlin wie bekannt einige Beschädigungen erlitten hat. Die Entsorgung der Trümmer geschah u.a. in diesem Areal und daher hat der Park seine Erhebungen, dies geht bis zu 91m über dem Meeresspiegel (genauer gesagt ü. NHN). Eine anderer bekannter Trümmerberg ist der Teufelsberg im Westen Berlins und auch der „Mont Klamott“ im Volkspark Friedrichshain gehört dazu.
Wie sieht es heute im Volkspark Prenzlauer Berg aus? Zu sehen und zu erlaufen sind viele verschlungende Pfade, Hügel, viel und Grün incl. vieler schöner Bäume! Und ein weitreichender Blick über Berlin offenbart sich hoch oben im Parkgelände! Und im Herbst ergeben sich gute Gelegenheiten fürs beliebte Drachenfliegen. Obwohl, der Park einerseits schön ist und auch wie schon erwähnt den tollen Stadtteilnamen inne hat, verirren sich kaum Besucher hier her. Daher ist es vielleicht ideal für Leute die es weniger hektisch mögen als im Volkspark Friedrichshain und daher die erste Wahl der Entspannung! Der Park ist jederzeit offen zugänglich und kostet keinen Eintritt. Mehr Impressionen siehe Bilder-Galerie.
Bildergalerie (klicken zum vergrößern):
Danke für die Impressionen. Bin auch eher für den ruhigen Park. Die meisten in der Innenstadt sind ja eher grüne Partymeilen…
Vielleicht schreckt die Nähe zu Hohenschönhausen viele Leute davon ab, dass sie diesen herrlichen Park nicht regelmäßig besuchen. Und auch wenn ich es nicht mehr hören kann, wie die Leute – vor allem die Zugezogenen – Hohenschönhausen und Lichtenberg immer noch als Hochburg faschistischer Umtriebe empfinden, bin ich doch recht froh darüber, dass der Park ein echter Geheimtipp ist. Ähnlich verhält es sich ja auch mit dem Stadtpark Parkaue nur zwei S-Bahnstationen weiter. Allerdings gibt es hier eben keine weitläufige Hochwiese, die ideal für das Drachensteigen ist. Da werden Kindheitserinnerungen wach.