Im Norden des Stadtteils Prenzlauer Berg’s zwischen Gleimviertel und Nordisches Viertel, liegt die Kopenhagener Straße, welcher der heutige Beitrag gewidmet ist. Sie beginnt an der Schönhauser Allee, fast auf der Höhe der gleichnamigen S/U-Bahnstation und verläuft bis zum nördlichen Teils des Mauerparks. Der vollständigkeitshalber sei erwähnt, dass in Reinickendorf an der S-Bhf Station Wilhelmsruh eine Kopenhagener Str auch ein Dasein fristet, allerdings mitten in einem Gewerbegebiet und eher bekannt durch einen etwas mittelprächtigen Flohmarkt. Zurück zum Prenzlauer Berg, die dortige Kopenhagener Straße hat eine Länge von ca. 800 Meter und ist mehrheitlich von einer Altbausubstanz vom Anfang des 20. Jahrhunderts (1900-1910) geprägt. Ein paar sind noch unsaniert bzw. werden gerade saniert, also wer den Prenzlauer Berg Retro erleben möchte… Wichtig zu erwähnen ist folgendes, die Straße hat ein sehr robustes Kopfsteinpflaster und Special-Retro noch Original-DDR-Straßenlampen. Seit einiger Zeit eine Fahrradstraße, also Autofahrer aufgepasst, Fahrräder haben Vorrang sogar zu zweit nebeneinander!
Wie sieht es heute dort aus? Angefangen von der Schönhauser Allee sind viele Geschäfte aus dem Einzelhandelsgewerbe ersichtlich und das sind dann Exemplare wie Oxfam oder im kleinen Einkaufszentrum Netto und Backwerk. Politisch geht es an der Hausnr. 76 auf der linken Seite her (wie passend), dort hat die Partei „Die Linke“ – der Bezirksverband Pankow seinen Sitz. Auf der rechten Seite mit der Hausnr. 16 befindet sich wohl die bekannteste Lokalität der Straße, die Kohlenquelle. Neu im Fasadenanstrich, im Sommer draußen ideal als Sonnenanbeterplatz, drinnen alternativ in der Ausstattung, manchmal gute Party im Keller und streitbar im Service sowie beim Publikum, wie es sich im folgenden Serviceportal-Link nachlesen lässt.
Auf alle Fälle kann um die Ecke an der Fußgängerbrücke über den S-Bahngraben die Rückseite des Hauses bewundert werden, welche noch unsaniert ist und ein populäres Fotomotiv darstellt! Weitere Lokalitäten sind der Italiener Salumeria Sigismondo mit bescheidenen Öffnungszeiten, das Jalla Jalla, ein orientalisches Restaurant und das Cafe Canto in der Hausnr. 69, welches spanische Leckereien aller Art anbietet. Mittendrin ist das große rote Backsteingebäude, ein ehemaliges Abspannwerk mit dem Namen Humboldt zu finden und möchte nun eine Heimat von Gewerbe und Events sein. Kurz danach präsentiert die Straße auch einen stilechten DDR-Plattenbau, freigegeben zur sinnvollen entgeltlichen Büronutzung.
Zwischendurch finden sich kleine Lokalitäten wie Spätverkauf, Kopierladen, Thai-Massage, Reinigung, Friseur, Fahrradladen und sogar ein Tattooladen. Oder auch Klassiker des Prenzlauer Bergs wie ein Yoga- und Massagezentrum mit dem wohlklingenden Namen Maigold und bei Lichtmal treffen sich alte und neue Freunde der S/W-Fotografie. In der Ystader Straße 10, eine Seitenstraße bedindet sich die Lokalität-Perle „Haus der Sinne“ mit einem abwechslungsreichen kulturellen Programm angefangen von Theater, Konzerte … bis „Open Mic“, welches jedem eine Bühne bietet. Die Kopenhagener Straße hat auf halber Strecke auch zwei Outdoor-Lokalitäten ala Kinderspielplatz zu bieten, eins davon hat zur Abwechslung eine indianische Bemalung. Dem Ende der Straße entgegen häufen sich die reinen Mieterhäuser und dann macht es plopp… Straße zu Ende ohne Übergang und der Kinderbauernhof Moritzhof im nördlichen Mauerpark begrüßt die Spaziergänger. Weitere Eindrücke bietet die winterliche Bildergalerie.
Weitere Straßen von Berlin-Beiträge sind über folgenden Link zu finden.
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