Alte Münzen, Uhren, Bücher – wohin damit?

Vor allem beim alljährlichen Frühjahrsputz tauchen oft Gegenstände auf, von denen man im Leben nicht dachte, sie zu besitzen. In einer geschichtsträchtigen Stadt wie Berlin finden Bewohner alles Mögliche im Keller oder auf dem Dachboden. Da stellt sich oft die Frage: Wohin damit? Gerade bei Schmuck, Familienerbstücken oder potenziell historisch wertvollen Dingen ist ein achtsamer Umgang gefordert. In diesem Artikel erfahren Sie, wie man nach einem solchen Fund weiter vorgehen kann.

goldige Schmuckstücke (Bild von <a href="https://pixabay.com/de/users/anna2005-5134685/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=2239003">anna2005</a> auf <a href="https://pixabay.com/de//?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=2239003">Pixabay</a>)
goldige Schmuckstücke (Bild von anna2005 auf Pixabay)

Eine reiche Geschichte ist keine Verpflichtung

Städte beinhalten einen enormen Reichtum an Geschichte – nicht umsonst können Sie in Berlin bereits mit VR-Brillen in die Vergangenheit reisen. Genauso interessant sind allerdings die Geschichten einzelner Bewohner der Metropole. Bevor es aber darum geht, was Sie mit alten Büchern, Schmuck, Möbeln, Geschirr (und was sonst noch so auftaucht) tun können, sollten Sie eines wissen: Nur weil etwas schon lange im Besitz Ihrer Familie ist, sind Sie nicht verpflichtet, es zu behalten. Erinnerungen an die eigene Familiengeschichte können eine wundervolle Sache, aber auch sehr erdrückend sein. Es besteht die Möglichkeit, sich bei anderen Verwandten umzuhören, ob sie vielleicht Interesse an alten Tagebüchern oder Porzellangeschirr haben. Es ist nicht Ihre Verantwortung, die gesamte Geschichte der letzten drei Generationen in Ihrem Zuhause aufzubewahren. Auch wenn es schmerzt: Der Mülleimer kann beim Aufräumen Ihr bester Freund sein.

Ein Besuch beim Goldankäufer

Oft taucht unverhofft der Schmuck mehrerer Generationen auf dem Dachboden auf. Ketten, Armbänder, Uhren – und nicht immer ist der sentimentale Wert hoch. Wenn die gefundenen goldhaltigen Gegenstände für Sie keinen persönlichen Wert haben, dann lohnt sich ein Besuch beim Goldankäufer in Berlin. Ganz gleich, ob Münzen, Uhren oder anderer Schmuck: Viele goldhaltige Gegenstände können ohne Probleme weiterverkauft werden und auf diese Weise zurück in den handwerklichen oder industriellen Kreislauf geführt werden. Wenn Sie einen Experten zurate ziehen, wird sich dieser auch mit potenziellen historischen Werten auskennen und Sie darauf hinweisen, ob Ihre Fundstücke vielleicht doch ins Museum gehören.

Relikte des dritten Reichs

Berlin hat eine reiche Geschichte, die inzwischen sogar durch Apps auf dem Smartphone erlebt werden kann. Falls Sie beim Entrümpeln des Dachbodens oder beim Aufräumen im Keller über Gegenstände stolpern, die nationalsozialistische Symbole tragen, tritt oftmals erst der Schreck ein. Sie stehen dann vor der Entscheidung, was Sie mit diesen Dingen machen wollen. Viele Besitzer machen sich vor allem darüber Sorgen, ob sie sich strafbar machen.

Die Regelungen bezüglich der Symbole, Parolen und Gegenstände aus dem untergegangenen Nationalsozialismus sind in Deutschland zwar schon lange in Kraft, deshalb aber nicht weniger kompliziert. Aus Rücksicht auf Überlebende und Nachkommen der Schreckensherrschaft Hitlers ist das Zeigen und Verbreiten sämtlicher von Nationalsozialisten verwendeter Symbole strafbar. Dazu gehören der Verkauf und die öffentliche Darstellung dieser. Bereits hier tritt ein Problem auf, denn die Nationalsozialisten haben ihre Symbole keineswegs selbst erfunden. Viele stammen aus anderen Kulturen und haben meist positive Bedeutungen. In diesem Fall greift eine zusätzliche Regelung, nach welcher diese Symbole akzeptiert werden, solange sie nicht in einem politischen Kontext auftreten.

Wenn sie die gefundenen Dinge – ganz gleich, ob es sich um Münzen, Schmuck oder Bücher handelt – gerne behalten wollen, ist das nicht strafbar. Die Grenze wird dort gezogen, wo der Verkauf und die Verbreitung der Parolen und Symbole beginnen. Wenn Ihnen nationalsozialistische Symbole in Ihrem Zuhause trotzdem unangenehm sind – sei es aus Sorge oder Respekt – besteht auch die Möglichkeit, diese abzukleben. Bevor Sie jedoch etwas wegschmeißen, lohnt sich die Kontaktaufnahme mit einem Museum. Vielleicht kann Ihre Entdeckung der Bildung anderer Menschen dienen.

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Liebe das Wasser und die Großstadt Berlin.

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