Berliner Geschichte in einer App

Berlin ist groß, bunt und vielfältig. Berlin hat Geschichte und das Wissen sollte nicht verloren gehen und zugänglich gemacht werden. Das haben sich auch die Macher der berlinHistory App auf die Fahnen geschrieben. Seit einigen Jahren wird die Themenpalette immer breiter und tiefer. Ereignisse wie der Mauerfall 1989, Jugendfestspiele 1973 oder Orte der Industriegeschichte / Architektur wie der Fernsehturm sind für den Nutzer präsent.

berlinHistory.app - Homepage
berlinHistory.app – Homepage

Der Einstieg

Der Internetauftritt von berlinHistory hat selbst keine geschichtlichen Inhalte, „nur“ den Verweis auf die App. Ist die App letztendlich auf dem eigenen Smartphone gelandet, kann es passieren, das es im ersten Moment ein bisschen unübersichtlich ist. Aber die Karte ist ein guter Einstiegspunkt sowie die Auswahl von bekannten Themen um sich mit der Navigation arrangieren. Die Spots haben verschiedene Farben, jede Farbe symbolisiert einen anderen Zeitabschnitt wie die Farbe Blau die für „1871-1933 Kaiserzeit/Weimar“ steht, Orange hingegen für den Abschnitt „1990 bis heute“, dies kann auch als Filter genutzt werden.

Des weiteren bietet die untere Symbolreihe innerhalb der Karte neben den Informationen zu den Spots auch gleich die Möglichkeit mit einem Rundgang zu starten wie „Die verschwundene DDR“, „Stalinallee“ oder einfach ein Berlinquiz zu absolvieren, praktisch ist die Angabe der voraussichtlichen Dauer. Ein weiteres Symbol ist das Register, dort besteht die Möglichkeit Schwerpunkte und Konvolute zu durchstöbern, wie „10 verschwundene U-Bahnhöfe“, „Berliner Brücken“ , „Berliner Fotografen“ oder sogar ein „Berliner Stadtrundgang 1690“ ist dabei.

Nicht zu vergessen im Einstiegsbildschirm besteht die Möglichkeit in der oberen Symbolreihe gleich in ein umfangreiches Themenkomplex „abzutauchen“.

Vertiefung

Es kann wirklich eine Zeit dauern, um mit dem App „warm“ zu werden. Dafür warten eine unglaubliche Anzahl von gut aufbereiteten Informationen inkl. zeitgeschichtlichen Fotos und Audioguides auf den geduldigen Smartphone-User. Zu empfehlen ist es, den Fokus auf ein bestimmtes Thema zu setzen und zu vertiefen. Krönung wäre natürlich das aufsuchen von Originalschauplätzen für einen besseren Vergleich und zum „spüren“ der Geschichte. Die Themenauswahl innerhalb der App reicht von „leichter Kost“ wie dem Alexanderplatz mit seinem Fernsehturm bis hin zu den dunklen Kapiteln der deutschen Geschichte, wie dem Nationalsozialismus.

Fazit

Die App soll dauerhaft kostenlos und werbefrei bleiben, was von zahlreichen Partnern unterstützt wird. Technisch hervorzuheben ist noch, dass die App nur 40 MByte auf dem Smartphone belegt, daran können sich andere Softwareentwickler ein Beispiel nehmen.

Jeder ist eingeladen, Geschichte dort einzubringen, entweder mit Fotos und Dokumenten. Hat man Zugang zu noch verschlossenen Orten kann man als Pate fungieren. Zu guter Letzt kann die umfangreiche App per Fördermitgliedschaft (berlinHistory e.V.) oder per klassische Spende monetär unterstützt werden.

Wir wünschen Alles Gute und vor Allen Dingen immer einen Guten Überblick zu behalten an der Vielzahl von Daten/Fakten/Orte, die Berlin bietet. Die Inhalte der App wachsen gefühlt schneller als man mit dem Lesen hinterher kommt. Wir waren mit der aktuellen Version 3.4.4 unterwegs.

Link: berlinhistory.app

About waldnase

Komme aus der Provinz und seit 1999 Berliner! Mich interessiert hauptsächlich Geschichtliches und Kreatives aus der spannendsten Metropole Deutschlands.

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