Gesund durch die Erkältungszeit

Herbst und Winter, die beiden dunklen Jahreszeiten, lassen nicht nur die Natur erstarren. Auch für den Menschen stellt diese Zeit eine Herausforderung dar, denn jetzt schlägt die Stunde von Erkältungsviren. Sie können normale Erkältungen oder grippale Infekte auslösen und sorgen reihenweise für Krankheitsausfälle am Arbeitsplatz. Zwar steigt im Winter auch die Zahl der Magen-Darm-Infektionen und – wie der Name bereits vermuten lässt – der sogenannten Winterdepression. Doch berüchtigt ist die kalte Jahreszeit eben vor allem wegen der dann häufig auftretenden Erkältungskrankheiten. Dass sie im Herbst und Winter Hochsaison haben, liegt nur indirekt an der zunehmenden Kälte.

Berlin Winter 2016 - Brandenburger Tor
Berlin Winter – Brandenburger Tor

Auslöser von Erkältungen

Entgegen der weit verbreiteten Annahme macht Kälte selbst nicht direkt krank. Um eine Infektion auszulösen, bedarf es Viren. Ohne den Kontakt mit Erkältungsviren kann sich eine Person demnach nicht anstecken und Erkältungssymptome entwickeln. Die Anfälligkeit für eine solche Infektion ist jedoch abhängig von der Stärke des Immunsystems. Und diese hängt eben doch mit den niedrigen Temperaturen im Herbst und Winter zusammen: Denn wie Studien belegen, wird das Immunsystem durch Kälte geschwächt und Viren haben es leichter, eine Infektion auszulösen. Hinzu kommt, dass das Ansteckungsrisiko im Winter größer ist, weil sich immer mehr Menschen gleichzeitig in geschlossenen Räumen aufhalten als im Sommer. Überhaupt sind – die oftmals überheizten – Räume ein Problem, denn trockene Heizungsluft kann die Schleimhäute austrocknen, was die Infektanfälligkeit ebenfalls erhöht.

Um eine Erkältung zu vermeiden, gilt es also in erster Linie, das Immunsystem zu stärken. Dies geschieht durch einfache Verhaltensweisen, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen.

Gesund leben und Immunsystem stärken

Besonders wichtig für die Stärkung des Immunsystems ist eine ausgewogene, gesunde und vitaminreiche Ernährung. Vor allem den Stoffen Vitamin C und Zink kommt hierbei eine große Bedeutung zu. Alternativ kann auch mit Präparaten aus der Apotheke nachgeholfen werden. Einen ebenfalls positiven Effekt auf das Immunsystem hat die Bewegung an der frischen Luft – vorausgesetzt sie erfolgt mit richtiger Kleidung. Richtig bedeutet in diesem Fall, dass sie warm genug ist, ohne Frieren oder Schwitzen zu verursachen. In geschützten Räumen kann der Wechsel zwischen Kälte und Wärme das Immunsystem stärken. Typische Beispiele hierfür sind Wechselduschen oder Saunagänge.

Stress schwächt das Immunsystem. Deshalb ist berufliche wie private Belastung weitgehend zu vermeiden. Ist dies nicht möglich, sollte durch die gezielte Schaffung regelmäßiger Entspannungsmomente ein Ausgleich geschaffen werden. Außerdem ist es wichtig, gut und ausreichend lang zu schlafen.

Mit einfachen Maßnahmen Krankheiten vorbeugen

Darüber hinaus helfen weitere Maßnahmen, Erkältungskrankheiten vorzubeugen. Um Ansteckungen zu verhindern, hilft nur, den Kontakt zu Erkältungsviren zu vermeiden. Hierfür ist ein hohes Maß an Hygiene wichtig. Regelmäßiges Händewaschen, vor allem nach dem Anfassen öffentlicher Tür- oder Haltegriffe oder viel benutzter Flächen, ist das A und O der Prophylaxe. Möglichst viel Abstand und wenig direkten Kontakt zu bereits erkälteten Personen macht es den Viren ebenfalls schwer, sich auszubreiten. Von mehreren Menschen benutzte Gegenstände wie Geschirr (oder Spielzeug bei Kindern) sollten nach Gebrauch sofort gereinigt und bei Bedarf desinfiziert werden.

Übrigens: Die jährliche Grippeschutzimpfung schützt nicht vor einer Erkältung. Sie beugt nur der „echten“ Grippe (Influenza) vor. Auslöser für einen weitaus weniger gefährlichen grippalen Infekt können hingegen 200 verschiedene Viren sein.

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