Wer sich nahe der Elsenbrücke oder der Oberbaumbrücke aufhält und Richtung Spree blickt, sieht sie schon von weitem: die Molecule Men. Diese Skulptur besteht aus drei hochaufragenden sich gegenüber stehenden und miteinander verbundenen Figuren mitten in der Spree. Sie steht nahe dem Schnittpunkt der drei Kieze Kreuzberg, Treptow und Friedrichshain, aber auch der Grenze Ost-/Westberlin.
Erschaffen wurde das löchrige Kunstwerk aus Aluminium vom amerikanischen Bildhauer Jonathan Borofsky und im Mai 1999 aufgestellt. Von Borofsky werden derartige Figuren bereits seit 1977/78 gefertigt, die erste wurde in Los Angeles aufgestellt. Die Löcher in den Figuren sollen die Moleküle symbolisieren, aus denen alles besteht. Neben dem friedlichen Zusammentreffen der Bezirke liegt die Bedeutung auch in der Verbundenheit der Menschen, die sich gegenseitig zum Überleben brauchen.
Die Molecule Men werden von den Berlinern auch gern „Dreikäsehochs“ genannt. Angeblich die höchste Statue Berlins ragen sie 30m aus der Spree und wiegen etwa 45 Tonnen. Meistens sieht man aufgrund der Perspektive nur 2 der beiden durchlöcherten Gestalten. Finanziert wurde das Kunstwerk von der Allianz, die in den benachbarten Treptowers ihren Sitz hat.
In einer Nacht-und-Nebel-Aktion wurde die Skulptur übrigens 2009 von dem Boulderer Bernd Zangerl aus Tirol erklettert. Ungesichert und unerlaubt. Das offizielle Schild „Beklettern verboten“ fehlt zwar am Fuße der Molecule Men, aber wer käme schon auf die Idee, da raufzuklettern? 🙂
Sehr schön beschrieben, die Molecule-Men sind auch einer meiner Lieblingsorte in Berlin, daher haben wir sie auch in diesem kleinen Air-Video gefilmt:
https://www.youtube.com/watch?v=o68WQBPnFpc