Heute schauen wir uns mal den Volkspark Friedrichshain genauer an. Eingerahmt zwischen den Straßen, Danziger Str / Am Friedrichshain / Landsberger Allee und der Friedensstr befindet sich der der älteste Volkspark Berlins. Angelegt im Jahre 1846 zum Gedenken an den 100. Jahrestag der Thronbesteigung Friedrichs des Großen. Ideengeber war Peter Joseph Lenné, konkrete Pläne gab es dann von Johann Heinrich Gustav Meyer, welche dann auch umgesetzt wurden.
Vom 2.Weltkrieg bis zur Gegenwart
1941 wurden mittig im Park zwei Flaktürme gebaut, 1946 gesprengt und mit Bauschutt verfüllt. Seitdem zieren ein kleiner(48 m) und großer Trümmerberg (78 m) den Friedrichshain, zumal auch Mont Klamott genannt. Leider ist die Aussicht von oben nicht optimal, da große Bäume die Sicht versperren. Heutzutage ist eine der Hauptattraktionen immer noch der große Märchenbrunnen (seit 1913) am westlichen Parkeingang, der Figuren aus den Grimmschen Märchen und andere Tiergestalten zeigt. Des Weiteren beherbergt der Parks im Nordosten Liegewiesen, Spielplätze für klein und groß (z.B. Volleyball, Tennis, Kletterfelsen). Für Sportler eine Laufbahn, wo dem Hobby Inlineskating oder Joggen nachgegangen werden kann.
Zur Entspannung sorgt ein schön gestalteter Wasserlauf in der Nähe des Schwanenteiches und ein Restaurant mit einem Biergarten. Überregional bekannt ist vielen das Freiluftkino Friedrichshain, mit 1.500 Sitzbankplätzen und 300 weiteren Plätzen an Tischen und auf der Wiese, sicherlich eines der größten Freiluftkinos im Osten Deutschlands. Geöffnet ist das Kino jeweils von Mitte Mai bis Mitte September, das Spektrum reicht von Arthouse-Filmen bis hin zum Mainstream. Zudem gibt es Festivals über Kurzfilme oder das Kinderkino Mondlichtfest sowie ein Lesbisch-Schwules-Parkfest. Zu guter Letzt seien noch die Denkmäler erwähnt, welche den Park zieren – seit 1968 an der Friedenstraße befindet sich „Gedenkstätte der 3000 Interbrigadisten“ vom Spanischen Bürgerkrieg, seit 1972 das polnisch / deutsche Antifaschistendenkmal und seit 2000 ist auch Friedrich II als Büste wieder im Park vertreten.
Anfahrtsmöglichkeiten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
- Tram M4 – Am Friedrichshain
- Tram M5, M6 und M8 – Platz der Vereinten Nationen
- Tram M10 – Kniprodestr / Danziger Str, Paul-Heyse-Str oder Landsberger Allee / Petersburger Str oder
- Bus 200 – Am Friedrichshain
Wie immer ein sehr interessanter Artikel. Ich habe wieder viel gelernt!
Eine interessante Geschichte, ich wusste nicht, dass der Volkspark so alt war. Danke für die Fotos.
Mit freundlichen Grüssen
Oh je. Da werden Kindheitserinnerungen wach… Meine Oma war vor ca. 30 Jahren dort immer mit mir spazieren… Ich glaub, ich sollte mir mal meine Tochter schnappen und mit ihr zusammen schauen, ob es meine damaligen Lieblingsplätze noch gibt…
LG
Kerstin
Gruß aus und nach Friedrichshain
Super Beitrag wie viele von Dir! Danke für die juten Infos.
Eins fehlt in Deinem Beitrag: Zur Geschichte des Parks, insbesondere zu dem Bereich „Märchenbrunnen“ fehlt der Hinweis, dass der Ort zu DDR Zeiten der Treffpunkt für schwule Männer war. Wenn es einen Ort gab und der auch in der gesamten Republik bekannt war, dann der. Erst nach der Wende durch die neuen Möglichkeiten der „freien Welt“ und später druch das Internet verlor dieser Bereich seine Bedeutung. Dazu kam die Umgestaltung des Bereichs und die stärkere Kontrollen durch die Polizei. Wobei die Umgestaltung nicht nur zur Verschönerung dienen sollte, sondern eben auch zur Eindämmung der Cruisingmöglichkeiten.
Zweiter Aspekt: Der Bereich „Märchenbrunnen“ war immer schon beliebt für Filmaufnahmen!
Ich selber habe zu DDR Zeite und später nach der Wende immer wieder erlebt wie sich Filmschaffende dort austobten. War auch selber bei einigen als Komparse dabei… 😉
Also insgesamt ein Park der sich entwickelt hat, der sich verändert hat und so manche Überraschung bereit hält.
Hallo Holger,
Vielen Dank für Deine Hinweise und die DDR-Schauspielerinnerungen;o)
Beste Grüße
das inBerlin-Team