Manfred Böhm ist ein Berliner Künstler mit Wahlheimat Wedding und malt seit über 25 Jahren mit Öl- und Acrylfarben, mit Filzstiften und Aquarellfarben. Wir haben mit ihm gesprochen und ein paar interessante Details entlocken können!
inBerlin: Stell Dich bitte kurz vor (Herkunft, Alltagsbeschäftigung)!
Antwort: Ich heiße Manfred Böhm und bin 39 (zum Glück noch!!). Komme aus der Gegend von Ulm habe in Augsburg Dipl. Päd. Studiert, bin dann wegen meiner Kunst nach Amsterdam gezogen und über einige Umwege nach Berlin gekommen (seit 3 Jahren hier). Seit ich in Berlin bin beschäftige ich mich vor allem mit unterschiedlichen Drucktechniken. Des Weiteren bin ich ehrenamtlich im Vergabebeirat Brunnenviertel und in der sich gründenden Bürgerstiftung Wedding. Mein Kiez/Bezirk ist mir wichtig.
inBerlin: Wo sind Deine Schwerpunkte?
Antwort: Das wären Zeichnungen mit Filzstift, Radierungen und Siebdrucke sowie bei der Malerei – Acryl und Aquarell.
inBerlin: Hast Du ein Vorbild z.B. ähnliche Künstler/Institution in Berlin oder einer anderen Stadt?
Antwort: Kein echtes Vorbild. Was mich interessiert ist die Ästhetik des Banalen. Beispielsweise der Rhythmus von mehreren Wohnblöcken, die hintereinander stehen oder die (visuellen) Überschneidungen die sich ergeben, wenn eine Stadtautobahn mit einem überdimensionalen Brückenpfeiler mitten durch ein belebtes Viertel geht. Also Dinge, die eigentlich unscheinbar oder sogar hässlich sind, aber trotzdem eine Ästhetik haben und in jedem Fall die REALITÄT vieler Menschen darstellt. Normale Menschen leben halt in einem Wohnblock (und vielleicht ist daneben sogar noch eine Stadtautobahn) und nicht in einer „Maisonette Altbau-Wohnung Unter den Linden“.
Da ist der Wedding natürlich genau „mein Bezirk“. Auf den ersten Blick hässlich, aber wenn man genau hinschaut, entdeckt man die Ästhetik. Deshalb beschäftige ich mich seit 2 Jahren nur noch (fast ausschließlich) mit Weddinger Motiven!
inBerlin:Was gefällt Dir am meisten an Berlin bzw. am wenigsten!
Antwort: Habe ein ambivalentes Verhältnis zu Berlin. Einerseits bietet es viel Clubkultur und auch sogenannte Hochkultur. Andererseits ist es trotzdem recht „armselig“ hier, wenn man es mit anderen Weltmetropolen vergleicht. Außerdem sind die Winter hier heftig!
inBerlin: Was waren Deine bisherigen Highlights in den letzten Jahren?
Antwort: Konnte bei ein paar Gruppenausstellungen mitmachen und die Bürgerstiftung Wedding hat 12 Siebdrucke (alle mit Weddinger Motiven) von mir verwendet, um einen Kalender fürs Jahr 2012 zu gestalten. Da war ich ziemlich Stolz!
inBerlin: Wo kann man Dich treffen bzw. sind neue Veranstaltungen mit Dir geplant!
Antwort: Ist gar nix geplant bisher!! Man kann nur in Kontakt treten mit mir über die Homepage (siehe unten) und dann bei Interesse eventuell bei mir vorbeikommen. Habe mein Atelier zuhause. Dort kann man auch alle aktuellen Arbeiten sehen und dabei einen leckeren Espresso mit mir trinken.
inBerlin: Wie kann man Dich sonst erreichen? (Internet)
Antwort: Über meine Homepage www.resistart.eu.
Vielen Dank für das Interview und
wir wünschen viel Erfolg für das aktuelle Jahr 2012.