Sterne/Sternschnuppen am Himmel – in Berlin und Brandenburg

Sterne am Himmel betrachtet wohl jeder Mensch gerne und das am besten mit dem eigenen Auge. Zusätzlich seit dem 17. Juli erhellen sie den nächtlichen Himmel: Die Perseiden, im Volksmund auch eindrucksvoll “Tränen des Laurentius” genannt. Jedes Jahr zwischen dem 17. Juli und 24. August bewegt sich die Erde durch eine Staubwolke im All, die aus abgeplatzten Teilchen des Kometen Swift-Tuttle entstanden ist. Dank dieser Staubwolke werden wir zur Sommerzeit mit einem Sternschnuppenregen gesegnet.

Den Höhepunkt erreichen die Sternschnuppennächte in der Nacht vom 12. auf den 13. August: Bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde lassen sich in dieser Nacht am Himmel beobachten. Doch wo lässt sich dieses faszinierende Naturschauspiel am besten bewundern? Am besten in einem Sternenpark, den Berlin leider nicht zu bieten aber Brandenburg, die Deutschland sind sogar ganze sieben Sternenparks bzw. noch mehr Sternenbeobachtungsplätze vorhanden. Diese haben das Ziel, sich gegen Lichtverschmutzung und für einen Erhalt natürlicher Dunkelheit einsetzen.

Sterne am Himmel (Pixabay)
Sterne am Himmel (Pixabay)

Der Sternenpark Westhavelland

Quasi um die Ecke von Berlin – westlich gesehen, befindet sich das Havelland. Im Sternenkontext schauen wir ins Westhavelland, genauergesagt in den gleichnamigen Naturpark. Geograhisch, beginnend im Norden bei Neustadt(Dosse) bis Premnitz im Süden und ist identisch mit dem sogenannten Sternenpark. Das Areal hat den großen Vorteil einer geringen Bevölkerungsdichte und somit einer geringeren Lichtverschmutzung. Es gibt also keinen „Eingang“ zu diesem 1380 km² großen Areal, keine Öffnungszeiten und auch keine Eintrittsgebühr. Besonders die nördliche Hälfte ist aufgrund der noch dünneren Besiedlung und dem Fehlen größerer Ortschaften sehr dunkel.

Der Naturpark Westhavelland wurde am 12. Februar 2014 zum ersten Sternenpark in Deutschland ernannt und ist für alle Sternenfreunde und Hobbyastronomen die Naturparkregion in Brandenburg, die sich für den Schutz der natürlichen Dunkelheit durch den maßvollen Einsatz von künstlichem Licht einsetzt. Die Vermeidung von Lichtverschmutzung ist die wichtigste Aufgabe eines Sternenparks im besiedelten Raum. Der Sternenpark Westhavelland ist ein Projekt des Naturparks Westhavelland und wird von den Mitarbeitern der Naturparkverwaltung betreut. Unterstützt werden sie bei ihrer Arbeit durch den Förderverein Sternenpark Westhavelland e.V., interessant ist auch das jährliche Event WestHavelländer AstroTreff.

 Sternenpark Übersichtskarte Quelle: Naturpark Archiv - (Stand: 01.12.2020)
Sternenpark Übersichtskarte Quelle: Naturpark Archiv – (Stand: 01.12.2020)

 

Link: Sternenpark Westhavelland

Download: Flyer Sternenpark Westhavelland

Download: Sternenpark Westhavelland Übersichtskarte

Sternenbeobachtungsplätze im Überblick

  • Sternenpark Biosphärenreservat Rhön (Bayern)
  • Sternenpark Winklmoos-Alm (Bayern)
  • Sternenpark Schwäbische Alb (Baden-Württemberg)
  • Sternenpark Westhavelland (Brandenburg)
  • Sternenpark Mecklenburger Parkland (Mecklenburg-Vorpommern)
  • Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide(Mecklenburg-Vorpommern)
  • Usedom (Mecklenburg-Vorpommern)
  • Spiekeroog (Niedersachsen)
  • Sternwarte St. Andreasberg (Niedersachsen)
  • Sternenpark Nationalpark Eifel (Nordrhein-Westfalen)
  • Pellworm (Schleswig-Holstein)

Für Nachtschwärmer: unvergessliches Sternegucken

Wer einen nächtlichen Ausflug zu den Sternen geplant hat, dessen Erlebnis wird durch folgende Tipps noch besser:

  1. Vollständig dunkel ist der Himmel frühestens 1,5 Stunden nach Sonnenuntergang. Auch der Mond sollte bereits untergegangen sein, denn das helle Mondlicht überstrahlt schwächere Sterne und die Milchstraße. Sich im Voraus über die Mondphasen zu informieren, kann deshalb hilfreich sein.
  2. Ihre Augen brauchen ca. 10 Minuten, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Sollten Sie zur Orientierung dennoch Licht benötigen, verwenden Sie am besten rote Lampen – diese beeinträchtigen die Nachtsicht nicht.
  3. Sollten Sie sich einen Beobachtungsplatz in einem Naturschutzgebiet ausgesucht haben, gilt es, die Wege nicht zu verlassen.
  4. Sollten Sie sich einen Beobachtungsplatz in einem Naturschutzgebiet ausgesucht haben, gilt es, die Wege nicht zu verlassen.
  5. So gelingt das perfekte Sternenfoto!
    Sie wollen eine Erinnerung für die Ewigkeit? Neben einem Stativ sorgen folgende Kameraeinstellungen für das perfekte Bild vom Sternenhimmel:
  • Kamera in den manuellen Modus M stellen
  • Belichtungszeit auf 20 Sekunden stellen
  • Blende: f/5.6
  • ISO: 800 – 1600
  • Zoom/Brennweite auf 20 mm oder so tief wie möglich einstellen
  • Bildstabilisierung: Aus
  • Fokus: Manuell unendlich fokussieren

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Travelcircus.

About waldnase

Komme aus der Provinz und seit 1999 Berliner! Mich interessiert hauptsächlich Geschichtliches und Kreatives aus der spannendsten Metropole Deutschlands.

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