Tampondruck – der Alleskönner (Modernes Verfahren bedruckt nahezu alle Oberflächen)

Berlin ist seit der Übernahme der Hauptstadtfunktion ein beliebter Standort der Werbebranche. Die Berliner Agenturlandschaft gehört zu den kreativsten der Welt, wie zahlreiche Auszeichnungen darlegen. Unzählige Start-ups und Gründer profitieren davon. Über 4000 Werbeagenturen setzen inzwischen knapp zwei Milliarden Euro jährlich um.

Das hängt auch damit zusammen, dass sich Druckverfahren in den letzten Jahrzehnten schnell entwickeln konnten. Der technologische Fortschritt und die fortschreitende Digitalisierung tragen entscheidend dazu bei, dass man sich heute beim Bedrucken unterschiedlicher Verfahren bedienen kann. Besonders die Werbewirtschaft profitiert davon. Das gebräuchlichste Verfahren dabei ist der Tampondruck.

Tampons aus Silikonkautschuk gibt es in allen Größen und Formen
Tampons aus Silikonkautschuk gibt es in allen Größen und Formen (Quelle: link)

Das Prinzip Tampondruck

Bei diesem Tiefdruckverfahren werden kleine Werkstücke aus hochwertigem Silikonkautschuk als Medium benutzt, um die Farbe auf den zu bedruckenden Gegenstand zu übertragen. Diese sogenannten Tampons passen sich jeder Oberflächenform an. Runde und eckige Formen, Vertiefungen und Unebenheiten stellen damit keine unauflösbaren Aufgaben mehr dar. Die Farbe trocknet sehr schnell, besonders bei Kunststoffen ist das von Vorteil. Ungenaue Ränder und Triefnasen gehören damit der Vergangenheit an.

Für den Tampondruck bedarf es zweier Arbeitsgänge. Zuerst muss ein Druckklischee gefertigt werden. Dieses kann sich der Laie in etwa wie einen Stempel vorstellen, wobei das spätere Motiv in den Vertiefungen dargestellt wird. Dieses Klischee wird dann vollständig mit Farbe geflutet, bis es satt überzogen ist. Mit einem Druckerrakel entfernt die Maschine dann die überschüssige Farbe komplett und nur die Vertiefungen bleiben gefüllt. Jetzt kommt der Tampon zum Einsatz. Er nimmt die Farbe auf, welche sich in den Vertiefungen befindet und überträgt sie auf das Objekt, welches bedruckt werden soll. Da der Tampon nach Gebrauch leicht zu reinigen ist, kann er kostensparend und nachhaltig wieder benutzt werden.

Das anpassungsfähigste aller Druckverfahren

Vorbei sind die Zeiten, als sich nur Papier oder Pappe bedrucken ließen. Moderne Druckverfahren lassen es zu, dass nahezu alle Oberflächen und Materialien bedruckt werden können. Insbesondere die Werbebranche geht dabei schon seit Jahren immer neue Wege. So sind Giveaways und kleine Werbegeschenke Instrumente der sanften Werbung. Diese möchte die Kundschaft nicht durch Aggressivität und Dominanz überzeugen.

Sanfte Werbung arbeitet subtiler und ist dabei immer präsent. Dies haben inzwischen viele Firmen erkannt und lassen Feuerzeuge, Schlüsselanhänger und Tassen mit einem Logo oder Werbeslogan bedrucken. Die Werbegeschenke belästigen die potenziellen Kunden nicht, weshalb sie gerne angenommen werden. Im Gegenteil haben sie davon eher einen Nutzen. Sie wissen die kleinen praktischen Utensilien zu schätzen und die Marke gräbt sich ins Unterbewusstsein ein.

Das Druckverfahren für alle Oberflächen

Wenn Gläser, Keramiken, Kugelschreiber und Holzschnitzereien bedruckt werden sollen, ist das Verfahren des Tampondrucks die erste Wahl. Denn die Werbeartikel sind in der Regel nicht plan, sondern konkav oder konvex geformt und besitzen unregelmäßige Oberflächen. Für andere Verfahren wie z. B. den Siebdruck stellen diese Formen unüberwindliche Hindernisse dar. Dieser schafft es nur, plane und gerade Oberflächen mit Farbe zu bedrucken. Für den Tampondruck sind solche Bedingungen wie geschaffen, passt er sich doch jeder Form an.

Tampondruck ist etwas komplizierter als herkömmliche Druckverfahren. Deshalb wird er nicht von jedem Betrieb angeboten. Andere wiederum sind darauf spezialisiert. Wer seine Druckerei allerdings gefunden hat, der muss nur noch eine Druckvorlage als PDF-Datei absenden und schon kann es losgehen. Um alles Weitere kümmert sich die Druckerei.

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