Die erneuerbaren Energiequellen sind auf dem Vormarsch, jeder kann Ökostrom beziehen. Aber wo wird dieser produziert? Im Flachland und an der Küste mit den modernen Windgeneratoren oder Solar-Panels im wärmeren Süden von Deutschland. Aber was ist mit Berlin, welchen Anteil kann die Hauptstadt erbringen? Diese Frage haben sich die Berliner Stadtwerke auf die Fahne geschrieben. Das Potenzial für Solaranlagen in Berlin ist vorhanden, viele Berliner Dächer warten auf eine sinnvolle Nutzung.
Dazu sollten aber auch Rahmenbedingungen abgesteckt werden, dies ist teilweise schon geschehen. Der Anspruch als umweltfreundliche Stadt und Energielieferant wurde u.a. im Berliner Energie und Klimaschutzkonzept formuliert. Dabei gibt es für die Hauptstadt viel Luft nach oben, wie es die folgende Grafik veranschaulicht. Der Solarausbau hat das Ziel, erneuerbare Energien zu fördern und zu bezahlbaren Preisen allen Haushalten zugänglich zu machen. Wie viel Solarenergie in Berlin und wo genau produziert wird, lässt sich im Solarkataster der Berliner Stadtentwicklung ablesen.

Berlin hat sogar die Chance Solar-City des Nordens zu werden, nicht nur innerhalb von Deutschland sondern auch von Europas Nordhälfte. Einerseits besteht ein gutes Verhältnis von Sonnen- und Regentagen, des weiteren befinden sich im Berliner Tech-Areal Adlershof, treibende Firmen mit neuen Technologien in der Energieerzeugung. Und auch das Land Berlin lässt den Worten Taten folgen, sichtbar u.a. in der Ausschreibung von der Berliner Immobilienmanagement GmbH zur Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf Berlins Landeseigenen Gebäuden bis Ende 2017 (Quelle: Link). Wann sich Solarenergie vom Dach lohnt, soll der folgende Abschnitt aufzeigen.
Fakten zur Solarpotentialanalyse von Berlin
Für die solarenergetische Eignung von Dachflächen sind folgende Parameter entscheidend:
- Größe, Neigung und Ausrichtung von Dachflächen
- Verschattung
- Globalstrahlung (effektiv und potentiell)
Daraus ergibt sich folgendes Ergebnis für die beiden gängigen Verfahren (Maximalwert = maximale Sonneneinstrahlung in Berlin)
- Photovoltaik (PV) = Gering verschattete Dachflächen mit einer Mindestgröße von 15 m² (Schrägdach) bzw. 40 m² (Flachdach) mit einer jährlichen Einstrahlung von mehr als 80% des potentiellen Maximalwertes sind prinzipiell für PV geeignet.
- Solarthermie: Für solarthermische Anlagen sind Dachflächen geeignet, deren jährliche Einstrahlung mehr als 80% des Maximalwertes beträgt. Für eine sinnvolle solarthermische Nutzung muss die Mindestdachfläche 5 m² (geneigte Dächer) bzw. 15 m² (Flachdächer) betragen.

Hintergrund Berliner Stadtwerke
- Gegründet 2014, 100-prozentig kommunales Unternehmen
- Ziel: bis zum Jahr 2050 soll Berlin klimaneutral werden.
- Aufgabe: lokale, verbrauchernahe Erzeugung von erneuerbaren Energien
Der Artikel entstand in Kooperation mit den Berliner Stadtwerken.
