Direkt am Potsdamer Platz liegt die „Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen“. Begibt man sich durch den Spiegelsaal hinein, lernt man in einer Dauerausstellung die Geschichte der bewegten Bilder kennen, angefangen mit den ersten Pionieren und ihren Kameras ab 1895. Unvergessen wohl Charlie Chaplin in seinen Stummfilmen. Während der Weimarer Republik (1918–1933) war der berühmteste Film wohl „Das Cabinet des Dr. Caligari“ von 1920, der ausführlich vorgestellt wird. Die verwirrende Handlung mit den Spielorten Kleinstadt, Jahrmarkt und Irrenanstalt kommt noch stumm und in schwarz-weiß daher. Danach dann das Meisterwerk von Fritz Lang – „Metropolis“ von 1927. Neben Plakaten und einem Modell des „Maschinenmenschen“ bekommen wir auch eine Medieninstallation mit Katastrophen-Szenen aus Filmen von Fritz Lang zu sehen.
Und schon kommt Marlene Dietrich ins Spiel nach der Uraufführung des „Blauen Engel“ (1930). Ihre Karriere wird mit Fotos, Kostümen, Requisiten, Briefen und Dokumenten u.a. aus ihrem privaten Nachlass nachgezeichnet. Für die Zeit des Nationalsozialismus steht die Starregisseurin Leni Riefenstahl, u.a. mit ihren Olympiaaufnahmen. In einem Raum, der mit seinen Schubladen ähnlich wie ein Archiv wirkt, lassen sich andere Filme und Regisseure dieser Zeit entdecken. Nach der deutschen Teilung wird die Filmproduktion in der DDR staatlich kontrolliert und zensiert. In der BRD dominieren Filme mit Inhalten zu aktuellen Gegenwartsthemen. Neue Stars kommen auf – Romy Schneider, Hardy Krüger, Maria Schnell. Anhand von durch die Berlinale prämierten Filmen oder anderen Ausstellungsstücken wie etwa dem Kostüm von Jennifer Lopez aus „The Cell“ und Masken aus „Planet der Affen“ wird der Bogen zur heutigen Filmgeschichte gespannt.
Die Sonderausstellung „Bernd Eichinger – … alles Kino“ ist noch bis zum 06.10.13 zu sehen (hier unser Blog-Bericht dazu). Bis zu seinem Tod 2011 hat Eichinger mehr als 100 Film- und Fernsehproduktionen betreut und verantwortet. Die Ausstellung beschäftigt sich mit seiner Person und seinen Werken.
Zum Filmmuseum gehört auch eine der größten Bibliotheken zu Film und Fernsehen in Deutschland mit etwa 48.000 Werken in der 5. Etage. Insgesamt werden im Museum u.a. 13.000 Stumm- und Tonfilme, 1 Mio. Fotos und 30.000 Drehbücher und 20.000 Plakate aufbewahrt.
Empfehlen würde ich euch einen Besuch an einem Donnerstag. Ab 16 Uhr bis zur Schließung um 20 Uhr ist der Eintritt frei.
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