Wassermusik Festival 2013 – Der Neue Pazifik

In den wenigen Jahren seines Bestehens ist das Wassermusik Festival im Haus der Kulturen der Welt zu einem kulturellen Highlight avanciert. Mit herausragender programmatischer Vielfalt zwischen dem neuen „globalen Machtzentrum“ und dem „unsichtbaren Kontinent“ wird in der Ausgabe 2013 der Pazifik thematisiert. Das Festival hat sich im Sommerkulturkalender derart etabliert, dass manche Berliner sogar ihren Sommerurlaub danach richten. Denn wer möchte schon freiwillig auf auserlesene Abendkonzerte auf der Terrasse mit atemberaubendem Blick auf die berliner Skyline verzichten? Dazu kommen noch Bands aus allen Ecken dieser Welt, die Berlin(er) schwungvoller machen. Ob das Thema Wüste oder Pazifik, die Bands werden minutiös ausgesucht und programmatisch in sich schlüssig aufgestellt.

Dieses Jahr liegt der programmatische Fokus auf dem sogennanten unsichtbaren Kontinent. Anlass für die Kuratoren den kulturellen Reichtum der entlang des Pazifiks fliesst, hervorzuheben: Von thailändischen Molam-Klängen, über afro-kolumbianische Rhythmen bis zu den Hyperaktiven der mexikanischen Band „Troker“. Hier der Trailer zum Wassermusik-Festival 2013 – Der Neue Pazifik, welches vom 18.7.-11.8. statt findet.

Den Start der Konzertreihe macht die mexikanische Sängerin und Akkordeonspielerin Julieta Venegas, deren Karriere in den letzten Jahren einen beachtlichen Sprung erfuhr. Grossen Bekanntheitsgrad in Südamerika erlangte sie nach einem Duett bei dem zweisprachig gesungenen Titel „Miedo“ mit dem brasilianischen Lokalmatador und landesweit angehimmelten Sänger/Komponist Lenine bei seinem MTV Unplugged Konzert. Die damals noch etwas schüchterne Venegas ist heute eine selbstbewußte Musikerin und von der Sparte Weltmusik nicht mehr wegzudenken.

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Susana Baca

Anschliessend an die Musikkonzerte geht es um 22:00 Uhr  zum Film, auch auf der Terrasse. Empfehlenswert ist der Film Dioses (Gods) des peruanischen Regiesseurs Josúé Mendez, ein angehender Shooting Star des südamerikanischen Kinos. Die Dokumentation „Memoria Viva“, ein Porträt der peruanischen Sängerin und Grammy-Award-Gewinnerin Susana Baca, sowie ihr davor stattfindendes Konzert ist ein regelrechtes Muss. Weltweit und stillübergreifend herrscht im Musikbusiness eine westliche Einstellung, man müsse Musik machen als Teil eines Geschäfts, einer Produktlieferung. Nicht so Baca. Ihre Performance erzählt die Geschichte eines ganzen Landes, wenn nicht eines ganzen Kontinents: Traditionell barfuß, erdverbunden und immer mit einem Lächeln im Gesicht verführt sie fernwehhungrige Europäer in eine sinnliche, mitreißende Begegnung mit der wunderbaren Fremde.

Neben Gesprächen und Reflexionen über den unsichtbaren Kontinent gibt es diesmal neu die Paddeltouren. Man fährt nicht mit dem Bus oder der U-Bahn zum Konzert, sondern paddelt locker/leicht dahin geführt von Wasserguides. Ausstieg ist auf der Spreeseite des Hauses der Kulturen der Welt.

Das Ergebnis des  Radioworkshops „Pazifische Imaginationen“ kann man nachhören unter:  http://hausradio.de/2013/07/21/pazifische-imaginationen/

About Fatima Lacerda

Kultur, Fußball, Musik sind meine Leidenschaften. Reiseberichte sind ein Genuss!

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