Vielleicht sind sie dem ein oder anderen in Berlin schon aufgefallen – pflastersteingroße Messingtafeln, eingelassen in den Gehwegen. Darauf: Namen mit Geburtsdatum und Todeszeitpunkt sowie einem Hinweis auf das Schicksal der Personen. „Erschossen“ steht dort, „deportiert Ausschwitz“ oder „ermordet“.
Hierbei handelt es sich um die sog. „Stolpersteine“ des Künstlers Gunter Demnig (Entstehung und erstmalige Verlegung siehe auch unser Blog-Artikel aus 03/2011). Dieser möchte so an die Opfer der NS-Zeit erinnern, aus Nummern, auf die die Menschen im KZ degradiert wurden, wieder Namen machen. Gedacht wird so an politisch engagierte Mitmenschen, jüdischer Bürger, Sinti und Roma, Homosexuelle und Euthanasieopfer. Menschen, die ermordet, deportiert und vertrieben wurden oder sich das Leben nahmen. Meist sind die Steine vor dem letzten selbstgewählten Wohnort eingelassen.
Für 120 Euro kann jeder eine Patenschaft für die Herstellung und Verlegung eines Stolpersteins übernehmen, und das nicht nur in Berlin, sondern inzwischen in mehr als 650 Orten Deutschlands und in mehreren Ländern Europas. Mehr als 35.000 Steine sind es inzwischen.
Schade finde ich, dass es keine übergeordnete Webseite gibt, wo man alle Stolpersteininitiativen sehen kann. Das wäre doch eine coole Sache, mit den entsprechenden Ansprechpartnern.
Hallo,
vielleicht interessiert Euch meine App „Stolpersteine in Berlin“, mit der man Orte und Adressen der rund 5.000 Stolpersteine in Berlin finden kann.
Viele Grüße,
Claus