Die Alte Nationalgalerie sieht von außen aus wie ein griechischer Tempel, die Gemälde und Skulpturen im Inneren sind allerdings nicht ganz so alt. Vorwiegend findet man dort Werke aus dem 19. Jahrhundert, d.h. aus Klassizismus und Romantik (z.B. Caspar David Friedrich und Karl Friedrich Schinkel), Biedermeier (z.B. Eduard Gaertner und Carl Spitzweg), des französischen Impressionismus (z.B. Édouard Manet, Claude Monet, Edgar Degas, Paul Cézanne und Pierre-Auguste Renoir) und der beginnenden Moderne (z.B. Anselm Feuerbach, Arnold Böcklin und Max Liebermann). Bis zum 24. Februar gibt es noch die Sonderausstellung „Romantik und Mittelalter. Architektur und Natur in der Malerei nach Schinkel“ zu sehen, mit vielen Werken, auf denen Burgen oder Burgruinen zu sehen sind.
Die Geschichte der Alten Nationalgalerie
Die Nationalgalerie entstand 1861 zunächst in den Räumen der Akademie der Künste Unter den Linden aufgrund einer Schenkung von 262 Gemälden. Sie wurde nach dem Stifter „Wagenersche und Nationalgalerie“ genannt. 1876 wurde das Gebäude auf der Museumsinsel nach Plänen von Friedrich August Stüler fertig gestellt. Zu dem Eingang führt eine gewaltige Freitreppe, darauf befindet sich ein Reiterstandbild von König Friedrich Wilhelm IV. Ihm zu Füßen sind 4 Figuren, die „Religion“, „Kunst“ (Poesie), „Geschichte“ (Historie) und „Philosophie“ darstellen sollen. Es wurde 1886 von Alexander Calandrelli aus Bronze hergestellt.
Schwer beschädigt durch den 2. Weltkrieg öffnete die Alte Nationalgalerie 1955 vollständig wieder ihre Tore. Nicht klar ist, welche Werke durch den 2. Weltkrieg zerstört und welche als Kriegsbeute nach Russland gelangten. Die Reste der Sammlung wurden zwischen Ost- und Westberlin geteilt und erst nach der Wiedervereinigung wieder zusammengeführt. 2001 wurde die Alte Nationalgalerie als erstes Museum der Museumsinsel nach einer Generalsanierung in neuer Pracht wieder eröffnet.
Die Alte Nationalgalerie gehört heute zu dem Gesamtensemble der Nationalgalerie, ebenso wie die Neue Nationalgalerie (Kunst des 20. Jahrhunderts), das Museum Berggruen (Werken der Klassischen Moderne), der Hamburger Bahnhof (Kunst der Gegenwart) und die Friedrichswerderschen Kirche (Skulpturen des 19. Jahrhunderts).
Hier noch eine Galerie von einigen Werken aus der Alten Nationalgalerie:
Vielen Dank für den wertvollen Post! Toller Blog.