Das Unsichtbare sichtbar machen, das ist das Motto einer aktuellen Streetart-Kampagne, im Einsatz für Menschenrechte. Zu sehen u.a. an der Jannowitzbrücke, Kottbusser Brücke und an der Bösebrücke (umgangsprachl. Bornholmer Brücke). Im Detail sind es farbige Papierstreifen, die so ans Geländer geklebt werden, das bei direkten drauf schauen nichts zu erkennen ist. Aber von der Seite bekommt der Passant ein menschliches Bild! Speziell am Abend sind die Gesichter durch die Leuchtkraft eindrucksvoll zu erkennen! Dies ist eine Aktion von Mentalgassi, einem Berliner Straßenkünstlerkollektiv und Amnesty International anläßlich des diesjährigen Briefmarathons und des Internationalen Tags der Menschenrechte am 10.Dezember.
Daher sind aktuell weltweit in vielen Städten Zaun-Installationen von einzelnen Gefangenen zu sehen, die von Menschenrechtsverletzungen bedroht sind. In Berlin zum Beispiel sind Porträts von drei inhaftierten Personen an insgesamt zehn Zäunen und Brückengeländern zu sehen:
- Jean-Claude Roger Mbede (32 Jahre, aus Kamerun): drei Jahre Haft wegen mutmaßlicher Homosexualität
- Jabbar Savalan (20 Jahre, aus Aserbaidschan): zweieinhalb Jahre Haft für einen Facebook-Eintrag
- Fatima Hussein Badi (48 Jahre, aus Jemen): Todesstrafe, weil sie angeblich ihren Ehemann ermordet haben soll. Bis heute beteuert sie ihre Unschuld.
Die Initiatoren möchten damit möglichst viele Menschen mobilisieren, sich für diese Personen einzusetzen und das kann in Form des diesjährigen Amnesty Briefmarathons geschehen. Im vergangenen Jahr(2010) haben Tausende Amnesty-Mitglieder und UnterstützerInnen aus über 50 Ländern mehr als 636.000 Appellschreiben und Solidaritätsbotschaften versandt. Der Einsatz jedes Einzelnen zählt und ist ganz einfach, unter: http://www.amnesty.de/Briefmarathon/Briefmarathon-2011.
Blog@inBerlin wünscht viel Erfolg dabei! Anbei noch Bilder der Installation in Berlin! Zu sehen bis zum 15.12 in Berlin!
das ist eine sehr coole Idee!!!