Fernsehtürme gelten als Bauwerke, die der Übertragung von Fernseh- oder auch Rundfunksignalen dienen. Durch die neuen Technologien dienen sie mittlerweile auch der Übertragung von Mobilfunk und Internet. Ihre Geschichte lässt sich bis in die 1930er Jahre zurückverfolgen und zeigt eine Entwicklung von reinen Sendemasten hin zu regelrechten Publikumsmagneten, die vor allem Touristen anziehen.
Die ersten Sendemasten
Die Anfänge des Fernsehturms finden sich bereits Ende des 19. Jahrhunderts. Zu den wohl ersten Sendemasten, die über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurden, zählt der Eiffelturm in Paris. Erbaut in den 1880er Jahren diente er nicht allein als Bauwerk, sondern gleichermaßen als Sendemast.
Ab den 1920er Jahren wurden zunehmend mehr Sendemasten gebaut, die keinen anderen Zweck hatten, als für die Übertragung von Fernseh- und Rundfunksignalen zur Verfügung zu stehen. Anstelle rein funktionaler Sendemasten entstanden ab der Nachkriegszeit die bis heute beliebten begehbaren Fernsehtürme, die zusätzlich das Stadtbild bereichern sollten.
Während die ersten Türme primär aus einer Kombination aus Holz und Stahl bestanden, entstanden ab den 1950er Jahren Sendemasten aus speziell angefertigten Stahllegierungen, die für besonders hohe Belastungen geeignet waren. Durch die stetigen Verbesserungen der Ingenieurtechnik wurde zunehmend mehr hohe Türme gebaut, die sowohl die Übertragungstechnik sicherstellten, als auch eine Sehenswürdigkeit darstellten.
Der beliebte Berliner Fernsehturm
Der Fernsehturm in Berlin zählt heute zu den beliebtesten und bekanntesten Türmen in Deutschland. Erbaut in den 1960er Jahren steht er für Fortschritt und auch Technologie. Ein Besuch des Berliner Fernsehturms gehört zu den beliebtesten Berlin Tipps für Besucher und Berlin-Bewohner gleichermaßen. Der 368 Meter hohe Turm ist das gegenwärtig höchste in Deutschland befindliche Bauwerk.
Der Berliner Fernsehturm steht nicht nur als Sendemast für TV- und Radiosendungen zur Verfügung. Er bietet eine Aussichtsplattform in einer Höhe von 203 Metern, die Besuchern einen eindrucksvollen Blick über die Stadt bieten. Auf der Plattform selbst ermöglicht ein Restaurant einen Panoramablick.
Der Turm besteht primär aus Beton und Stahl und ist in seiner Bauweise minimalistisch wie auch imposant gleichermaßen. Die Aussichtsetage kann sowohl mit einem Aufzug erreicht werden als auch zu Fuß über 986 Stufen.
Fernsehtürme weltweit
Der Stuttgarter Fernsehturm wird allgemein als das Urmodell für Funktürme überhaupt bezeichnet. Der in den 1950er Jahren erbaute Turm ist der weltweit erste je gebaute Fernsehturm und ist entsprechend Vorreiter für zahlreiche weitere Türme.
Im Verlauf der nächsten Jahre und Jahrzehnte wurden auf der ganzen Welt viele Fernsehtürme erbaut. Dabei gibt es große Unterschiede bei den verwendeten Architekturstilen. Sie sollten sich jeweils in das Stadtbild ihres Standortes einfügen und gleichzeitig den unterschiedlichen technischen Anforderungen vor Ort entsprechen.
Die Bauarten weisen darüber hinaus große Unterschiede in ihrer Nutzung auf. Fernsehtürme in Metropolregionen sind imposant gestaltet und somit sowohl Wahrzeichen der Stadt als auch Anziehungspunkt für Besucher. Andere hingegen sind vorrangig schlicht und in erster Linie funktional gehalten.