Hundehalter und ihre vierbeinigen Freunde in Berlin

Bereits vor einigen Jahren wurden die Regelungen für Hundehalter in unserer Hauptstadt drastisch verschärft. Mit dem Titel „Hundefreundlichste Stadt Deutschlands“, den sie 2011 und 2012 erhielt, kann Berlin daher heute kaum noch rechnen. Es gelten mittlerweile strenge Vorschriften in Bezug auf die Leinenpflicht. Bei Nichteinhaltung muss mit ernsthaften Konsequenzen gerechnet werden.

Berliner Regierungsviertel (Quelle: Pixabay)

Regeln zur Leinenpflicht

Für Berlin gibt es zwei unterschiedliche Regelungen:

Maximale Leinenlänge von einem Meter

Sie gilt für öffentliche Verkehrsmittel, Gebäude und Geschäfte, in den Fußgängerzonen, auf Straßen mit hohem Menschenaufkommen, Festen sowie in Bahnhöfen.

Maximale Leinenlänge von zwei Metern

Diese ist für den Aufenthalt in Kleingärten, Parks und Grünanlagen, auf Campingplätzen sowie an den Kanalpromenaden vorgesehen. Darüber hinaus auch für alle Waldflächen, die zum Berliner Stadtgebiet gehören.

Grundsätzlich darf die Hundeleine selbst die vorgegebene Länge nicht überschreiten. D.h., die Nutzung ausziehbarer Produkte ist nicht erlaubt. Freiheit dürfen unsere treuen Vierbeiner ausschließlich auf extra gekennzeichneten Freilaufflächen für Hunde genießen. Der Zutritt von Tieren zu Kinderspielplätzen ist generell untersagt. Weiterhin gibt es einige Grünbereiche, die mit Schildern „Hunde verboten!“ unseren Fellschnauzen deutliche Grenzen setzen. Sie finden sich außerdem an vielen anderen Orten, darunter zahlreiche öffentliche Gebäude, Schwimm- und Freibäder sowie Badestellen. In Bussen und Bahnen kommt zu der Leinen- noch die Maulkorbpflicht hinzu.

Auch, wenn Hunde in Berlin nicht frei in der Öffentlichkeit laufen dürfen, es kann leicht passieren, dass einem die Leine aus der Hand gleitet. Eine Hundehaftpflichtversicherung ist in jedem Fall empfehlenswert, in unserer Hauptstadt ist sie sogar verpflichtend.

Privathaftpflichtversicherung ersetzt nicht die Tierhalterhaftpflichtversicherung

Der Abschluss einer privaten Haftpflichtversicherung ist für jeden sinnvoll. Aus Unachtsamkeit entsteht schnell einmal eine Beschädigung, beispielsweise wenn man mit nicht versicherungspflichtigen Zweirädern im Stadtverkehr unterwegs ist. Sie können teuer werden und ein tiefes Loch ins finanzielle Budget reißen. Wissen sollte man jedoch: Hunde sind in der Regel nicht mitversichert. Eine Ausnahme gilt bei den meisten Assekuranzen für Assistenzhunde. D.h., entsteht ein Schaden durch den vierbeinigen Begleiter, steht die Versicherung unter den üblichen Beschränkungen wie beispielsweise Vorsätzlichkeit dafür ein.

Möglichkeiten, Hunden Freilauf in Berlin zu gewähren

Für unsere treuen vierbeinigen Begleiter ist die freie Bewegung wichtig. Sie stecken voller Energien und sollten sich regelmäßig – bestenfalls mit ihren Hundekumpels – austoben können. In Berlin wurden für die über 100.000 Fellschnauzen, die dort leben, insgesamt 35 Hundeauslaufplätze angelegt. Sie verteilen sich über die ganze Stadt.

Beliebt ist das Auslaufgebiet Hakenfeld mit einer Größe von rund 20 Hektar. Dort gibt es neben einer Bademöglichkeit für Hunde sogar einen Waldspielplatz. Für Ausflüge mit der Familie einschließlich Kind und Vierbeiner ist das Gelände somit perfekt geeignet.

Sehr schön ist außerdem im Stadtteil Prenzlauer Berg das Hundeauslaufareal im Mauerpark. Wippen, Laufstege, Klettermöglichkeiten und Co. bieten Hunden sowie ihren Besitzern spaßige Abwechslung. Weitere Pluspunkte sind die komplette Umzäunung sowie der gepflegte Zustand.

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