Messen und Kongresse 2021: Ein Hoffnungsschimmer

Ob IFA, ITB oder YOU: Für 2021 ist der Berliner Messekalender prall gefüllt. Doch ob große Messen und Konferenzen vor Ort stattfinden können oder nur virtuell, steht derzeit in den Sternen.

Messe Berlin mit Funkturm ©istock.com/querbeet
Messe Berlin mit Funkturm ©istock.com/querbeet

ITB 2021 wieder nur virtuell

Die beliebte ITB, die größte Tourismusmesse der Welt, war im letzten Jahr die erste große Messe, die dem gerade erst aufkommenden Coronavirus zum Opfer fiel. Im Herbst 2020 stand dann fest, dass die Ausgabe 2021 unter dem Namen ITB BERLIN NOW ausschließlich digital stattfinden würde und ausschließlich dem Fachpublikum zugänglich ist.

Als erste größere Veranstaltung vor Ort in Berlin ist derzeit noch die Jugendmesse YOU angekündigt, die vom 4. bis 6. Juni als Summer Festival mit Open-Air-Konzerten und vielfältigen anderen Events stattfinden soll. Wenige Tage später folgt mit der DMEA 2021 die Fachmesse und Kongress für digitale Gesundheitsversorgung. Die Berlinale hat sich in diesem Jahr zweigeteilt: Nach dem rein digitalen Industry Event vom 1. bis 5. März soll vom 9. bis 20. Juni eine Sommerausgabe mit Publikum folgen. Anfang September soll dann das nächste Großevent auf dem Messegelände starten: die Internationale Funkausstellung IFA.

Buchungen dringend benötigt

Nicht nur die Messe selbst ist dringend auf die Durchführung größerer Veranstaltungen vor Ort angewiesen. Auch für die vielen Tagungshotels in Berlin sind die zu Messen, Konferenzen und Kongressen anreisenden Geschäftsleute aus aller Welt überlebenswichtig.

Das Estrel meldete bereits im Sommer 2020 rund 40 Millionen Euro Verlust durch das weggefallene Tagungsgeschäft. Im November 2020 verzeichnete die Berliner Hotellerie einen Umsatzverlust von 90,5 % gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 – und dies war noch vor der normalerweise umsatzstarken Vorweihnachtszeit und dem Jahreswechsel, der normalerweise zahllose Gäste in die Hauptstadt lockt.

Bei den Messen sieht die Lage nicht anders aus. Die Berliner Messe rechnete für die beiden Coronajahre 2020 und 2021 zusammen mit rund 165 Millionen Euro Verlust, für die der Senat aufkommen soll.

Erster Versuchsballon Fruit Logistica

Anlässlich der komplett ins Internet verlegten Grünen Woche verkündete der neue Messechef Martin Eckning im Januar, dass die erste überhaupt wieder für Fachbesucher geöffnete Messe vom 18. bis 20. Mai stattfinden soll. Die Fruit Logistica ist die internationale Leitmesse für den Obst- und Gemüsehandel, die vom Februar in den Mai verschoben wurde. Strenge Hygienekonzepte mit breiteren Gängen und mehr Abstand sollen die Covid-sichere Durchführung garantieren. Man darf gespannt sein, ob es angesichts des immer wieder verlängerten Lockdowns klappen wird.

Bild: ©istock.com/querbeet

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One comment

  1. Wir sind ein Shuttle-Service Unternehmen und leiden natürlich auch darunter, dass die Messen ausfallen. Virtuelle Messen helfen uns leider nicht. Wir hoffen, dass nach Corona das öffentliche Leben wieder stattfindet und dass der Trend nicht zu virtuellen Veranstaltungen geht.
    Viele Grüße
    Bernard Lay

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