Das Prinzip Apfelbaum. 11 Persönlichkeiten zur Frage „Was bleibt?“ – sehenswerte Ausstellung

„Was bleibt von mir, wenn ich nicht mehr bin?“ Elf Persönlichkeiten, darunter Egon Bahr, Wim Wenders, Reinhold Messner, Günter Grass, Richard von Weizsäcker, Anne-Sophie Mutter und Friede Springer, in einer Fotoausstellung über das, was sie an die nachfolgenden Generationen weitergeben möchten. Ein Bekenntnis für das Leben. Fotografien von Bettina Flitner.

Blick in die Ausstellung - Was bleibt?
Blick in die Ausstellung – Was bleibt?

Wir waren am 6.11.2014 vor Ort bei der Eröffnungsveranstaltung und konnten uns daher schon mal einen Einblick in die Ausstellung verschaffen. Die Fotografin Bettina Flitner hat Elf Persönlichkeiten besucht, was allein schon eine „Kunst“ ist, da das Gesprächsthema nicht jedermanns Sache ist – „Was bleibt?“ – genauer gesagt „Was bleibt von mir, wenn ich nicht mehr bin?“. Neben dem Interview setzte die Fotografin die Persönlichkeit in Form eines Porträts sowie als Teil der Welt in Szene. Daher findet sich Günter Grass auf einem Baumstamm wieder, genauso wie seine eigenen Bildhauerwerke in seinem Garten. Margot Kässmann ist witterungsbeständig und mit Weitblick unterwegs auf einem Fischkutter in der Ostsee. Reinhold Messner steht -wie fast nicht anders erwartet- majestätisch auf seiner Burg in Südtirol. Eine schöne Assoziationen ist das Bild von Wim Wenders, in mitten einem Sternenmeer – aufgenommen in einem Planetarium – quasi der Himmel über Berlin, wenn mal die Lichter aus sein sollten.

Abgerundet wird die Ausstellung der Elf Persönlichkeiten mit einem Zitat des jeweiligen Protagonisten. Stellvertretend seien zwei Zitate erwähnt: Richard von Weizsäcker:  „Unser Land wieder aufzubauen, war ein großes Versöhnungswerk. Die Begegnungen mit den verschiedensten Menschen gaben mir Antrieb und halfen, meinen Blick zu schärfen und Wege aufzuzeigen. Selbst einen solchen Impuls gegeben zu haben, der weiterträgt, das hoffe ich zuversichtlich.“ – Anne-Sophie Mutter: „Ich glaube, der Sinn des Lebens liegt darin, seine Seele zu verströmen, bevor der letzte Atemzug verhaucht ist.“

KPM - Räumlichkeiten für die Ausstellung
KPM – Räumlichkeiten für die Ausstellung

Die Ausstellung ist angenehm kurzweilig trotz der Schwere des Themas, räumlich passend eingerichtet in den alten Gemäuern der KPM. Für jedermann und -frau nur zu empfehlen. Weitere Ausstellungsorte wie Hamburg, Köln, München und Frankfurt/Main folgen. Wer nicht so lange warten kann, dem sei auch das Begleitbuch mit allen Bildern und Interviews ans Herz gelegt.

Wann: 7. November bis zum 7. Dezember 2014 – Eintritt frei
jeweils Montag bis Samstag, 10 – 18 Uhr, sowie Sonntag den 7.12.2014

Wo: KPM Königliche Porzellan-Manufaktur, Wegelystraße 1, 10623 Berlin
S-Bahnhof Tiergarten

Mehr Informationen: Die Ausstellung

About waldnase

Komme aus der Provinz und seit 1999 Berliner! Mich interessiert hauptsächlich Geschichtliches und Kreatives aus der spannendsten Metropole Deutschlands.

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