Geschichtswettbewerb "Anders Sein, Außenseiter in der Geschichte"

Der Bundespräsident Joachim Gauck ruft zu einem Geschichtswettbewerb auf. Der Einsendeschluss ist der 28. Februar 2015. Teilnehmen können alle (Schüler, Auszubildene, Studierende, etc.) die nach dem 1.09.1993 geboren sind, möglich sind Einzel-, Gruppen- und Klassenbeiträge.

Geschichtswettbewerb "Anderssein"
Geschichtswettbewerb „Anderssein“

Einleitung/Aufruf vom Bundespräsidenten:

»Anders sein. Außenseiter in der Geschichte« Dieser Titel unseres diesjährigen Wettbewerbs hat mich vom ersten Augenblick an fasziniert. Ich hoffe, dass es vielen Schülerinnen und Schülern ähnlich geht, und lade sie – Euch! – sehr herzlich zu unserer Spurensuche ein. Es würde mich freuen, wenn dabei erneut zahlreiche Lehrinnen und Lehrer, auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Archiven, Museen, Gedenkstätten und staatlichen Verwaltungen ihre Unterstützung anbieten….. Komplette Version hier klicken

Thema

Einander ähnlich oder auch anders als der Andere zu sein, ist eine menschliche Grunderfahrung. Bereits als Kinder stellen wir fest, dass wir uns aufgrund von Aussehen, Interessen, Besitz, Herkunft oder Glaube voneinander unterscheiden. Verschiedenheit gehört zum Leben und bereichert es. Probleme entstehen dann, wenn Menschen von anderen Menschen wegen ihrer Besonderheiten abgewertet oder ausgegrenzt werden. Ob Menschen an den Rand gedrängt und zu Außenseitern gemacht werden oder ob Anderssein akzeptiert, als normal anerkannt und wertgeschätzt wird, ist ein wichtiger Gradmesser für die politische Kultur einer Gesellschaft und maßgeblich für das friedliche Zusammenleben.

Wie wir einander achten und miteinander umgehen, wird von unseren Werten und Vorstellungen bestimmt. Wenn beispielsweise nur Arbeit, Leistung und Besitz für die gesellschaftliche Bewertung von Menschen zählen, drohen Arbeitslose, Behinderte oder Fürsorgeempfänger an den Rand gedrängt zu werden. Wo das sexuelle Verhalten strengen Regeln unterworfen ist, können unverheiratete Frauen, die schwanger werden, oder Männer, die Männer lieben, sozial geächtet und ausgeschlossen sein. Wenn von der Mehrheit nur eine Religion akzeptiert wird, können Menschen mit anderen Glaubensvorstellungen benachteiligt oder verfolgt werden.

Die Spurensuche zum Umgang mit Außenseitern und Angehörigen von Minderheiten in der Geschichte hilft, den Blick auf »Andere« in Vergangenheit und Gegenwart kritisch zu prüfen, die Zeitgebundenheit von Wertmaßstäben zu erkennen und das Verständnis für unterschiedliche Lebensentwürfe und das Zusammenleben in Verschiedenheit zu fördern.

Bundespräsident Gauck mit Schülern (Foto: Michael Fahrig)
Bundespräsident Gauck mit Schülern (Foto: Michael Fahrig)

Aufgabe (Komplette Version – Link)

Wählt ein historisches Beispiel zum Thema »Anders sein. Außenseiter in der Geschichte«, das euch besonders interessiert. Überlegt, was ihr auf eurer Spurensuche herausfinden möchtet. Wichtig: Euer Thema muss entweder einen regionalen Bezug zu eurem Wohn- oder Schulort oder einen biografischen Bezug zu eurer Familie haben. Grenzt euer Thema anhand eurer Forschungsfragen ein.

  • Sucht und sammelt Materialien zu eurem Thema…
  • Beschreibt anschaulich und differenziert an eurem Beispiel, wer als anders galt, wer sich bewusst von anderen abgrenzte, und ob dies respektiert wurde oder zu Ausgrenzung oder Verfolgung führte…
  • Erklärt an eurem Beispiel die Gründe für die jeweilige Sicht der Menschen aufeinander und für ihr Handeln…
  • Bewertet eure Ergebnisse aus zeitgenössischer und heutiger Sicht…
  • Reflektiert in einem zusätzlichen Arbeitsbericht die Erfahrungen, die ihr beim Geschichtswettbewerb gesammelt habt…
  • Kennzeichnet in eurer Arbeit, von wo ihr Informationen, Bilder, Argumente usw. übernommen habt, z. B. aus Büchern, Akten oder von Internetseiten und notiert die Fundstellen (Literatur- und Quellennachweis)…

Folgende Fragen sollen Anhaltspunkte für eure Spurensuche sein:

  • Welche Menschen galten in der Geschichte als »anders«?
  • Wie kam es dazu, dass sie als Außenseiter oder Angehörige einer Minderheit wahrgenommen wurden? Wie haben sie sich selbst gesehen?
  • Welche Vorstellungen, Traditionen oder Regeln waren dabei entscheidend?
  • Wie gingen verschiedene Gruppen und Menschen miteinander um? Welche Vorurteile gab es? Wo wurden Andere akzeptiert? Wo entstanden Konflikte und wurden sie gelöst? Welche unterschiedlichen Interessen und Motive spielten eine Rolle?
  • Wie hat sich der Blick auf die Anderen im Laufe der Geschichte gewandelt? Welches Verhalten galt früher als »anders« und wie wird es heute beurteilt?

Stimmen zum Thema

  • »Anders als die Anderen«? Sechs Prominente haben uns erzählt, wann sie mit Vorstellungen von »anders« und »normal« konfrontiert wurden und wie sie mit Vorurteilen umgehen. -> Link

Ideen zum Thema

  • Link, siehe rechtes Untermenü

Preise

  • Bundesebene (5 x 2000 Euro, 15 x 1000 Euro, 30 x 500 Euro)
  • Landesebene (250 x 250 Euro, 250 x 100 Euro)
  • u.a. zusätzliche Preise und eine Urkunde für jeden Teilnehmer

Einreichen

  • Beiträge werden online eingereicht (Ausnahmen möglich, wenn über 30 MByte Daten, bitte mit gw@koerber-stiftung.de abstimmen)
  • Teilnehmen können alle (Schüler, Auszubildene, Studierende, etc.) die nach dem 1.09.1993 geboren sind, möglich sind Einzel-, Gruppen- und Klassenbeiträge.
  • Einsendeschluss 28.02.2015, PDF-Teilnahmebedingungen
  • unter gw-einreichen.de (Freischaltung ab Dezember 2014)
  • Format: max. 50 Seiten DIN A4 inkl. Verzeichnisse, Film-/Hörspiele mit max. 45 Minuten Spiellänge, Multimediapräsentationen, Dreidimensionale Projektergebnisse (Ausstellung, Modell, Spiel u.a.)

Ausschreibungsunterlagen: PDF-Download

Link: Homepage des Wettbewerbes

 

About waldnase

Komme aus der Provinz und seit 1999 Berliner! Mich interessiert hauptsächlich Geschichtliches und Kreatives aus der spannendsten Metropole Deutschlands.

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