Heute fliegt man mal eben schnell nach Asien, Afrika oder Australien. Alles mittlerweile selbstverständliche Urlaubsziele für jedermann. Aber wie war das eigentlich in den 60er Jahren? Auch damals wollte der Berliner der Enge und dem gewöhnlichen Alltag wenigstens für eine bestimmte Zeit entfliehen. Aber….das Geld war knapp und die meisten Einwohner der damals noch geteilten Stadt konnte sich keine exotischen oder auch nur weiter entfernten Urlaubsziele leisten. Deshalb suchte man nach günstigen Orten für die Sommerfrische, wie man damals den Urlaub gewöhnlich nannte.
Der Bayerische Wald war für viele das Ziel der Wahl. Die Berge nicht so hoch, Unterkünfte reichlich vorhanden und günstig, Selbstverpflegung oder Halb-/Vollpension erschwinglich und die Landschaft auch noch ganz anders als zu Hause. Außerdem konnte man die Haupturlaubsorte auch mit der Bahn erreichen, und Sommer wie Winter war Urlaub dort möglich und attraktiv.
Auf unseren Reisen durch den Nationalpark Bayerischer Wald, den Naturpark und die gesamte Landschaft im Osten Bayern hören wir des öfteren nostalgisch von Berliner Urlaubern aus vergangenen Tagen berichten. So erzählte man uns beispielsweise, dass mancher Hausbesitzer in den Sommermonaten immer etwas Geld als Privatpension hinzu verdiente. Oft wurde sogar das elterliche Schlafzimmer ausgeräumt, heute eher unvorstellbar. Alles, nur um Platz zu machen für die „Sommerfrischler“ aus Berlin. Dann gibt es auch jetzt noch andere Anzeichen, dass Berliner sich im Bayerischen Wald wohl sehr wohl fühlten und hoffentlich noch fühlen. Einige Neubaugebiete in der Region in Ostbayern werden im Volksmund auch „Berliner Siedlung“ genannt. Diese und viele weitere Erzählungen und Geschichten zeigen uns, dass es dem Berliner wohl schon seit langem sehr gut im wilden Bayerischen Wald gefällt.
Wo also liegt eigentlich der Bayerische Wald und wie kommt man dort hin?
Der Bayerische Wald ist ein Mittelgebirge im Osten Bayerns. Er liegt direkt an der Grenze zu Tschechien. Man erreicht den Bayerischen Wald von Berlin aus mit dem Auto über Dresden, Bayreuth in Richtung Passau. Es gibt aber auch seit über 20 Jahren eine Busverbindung von Berlin aus in den Bayerischen Wald. Für 33 Euro kann man sich in die wilde Waldnatur fahren lassen. Ab dem ZOB am Funkturm in Berlin starten die Busse der Berlinbuslinie.
Was kann man im Bayerischen Wald sehen?
Die Waldregion ist stolz darauf, den Luchs wieder in freier Wildbahn zu haben. Genauso wie erste Exemplare von Elchen. Für Kinder sind die Baumwipfelpfade eine abenteuerliche Entdeckung in luftiger Höhe. Da der Bayerwald berühmt ist für seine Glaskunst kann man in manchen Orten wie Arnbruck oder Theresienthal den Glasbläsern live bei der Arbeit zusehen. Außerdem kommen alle Sportbegeisterte auf ihre Kosten. Wanderer finden mit dem Goldsteig einen über 600 km langen Qualitätswanderweg, natürlich neben vielen anderen Tageswandermöglichkeiten. Mountainbiker, Radfahrer, Snowboarder, Skifahrer und Loipenfans, sowie „einfache“ Spaziergänger finden optimale Voraussetzungen auf gut ausgeschilderten Wegen.
Zum Gastautor: Wolfgang lebt in München und bereist seit 20 Jahren überwiegend an den Wochenenden den Bayerischen Wald. Er erwandert und entdeckt dabei die Region an der Tschechischen Grenze. Seine Touren ,Bilder und Videos sollen euch Lust auf die Natur machen. Mehr dazu könnt ihr auf seinem Reiseblog unter: www.AusflugszieleBayerischerWald.de lesen.
Ja der Bayrische Wald, ist bei meiner Family auch ein beliebter Urlaubsort.
Ich find für den Preis bekommt man auch wirlich etwas zum erholen.
Ja es ist jetzt kein Strand am start, aber ich denke es muß auch ned immer Strand etc.
sein um seinen Urlaub genießen zu können 🙂
Hallo Bin,
ja genau, es muss nicht immer Strand und Meer sein. Ich bin mir sicher, dass ein Baumwipfelweg mit einer Sandburg bei Kindern mithalten kann.
Am besten einfach einmal die Video auf userem Blog anschauen und sich inspirieren lassen.
Schöne Grüsse aus dem Wald
Wolfgang