Spreepark-Auktion – ein Vorort-Protokoll

Heute 10.00 Uhr Amtsgericht Treptow-Köpenick, ganz Berlin war gespannt auf diesen Termin, der Andrang war natürlich wie erwartet groß. Die Sicherheitskontrollen aber auch, Kontrollen in den Taschen und am Körper bei Jedermann und Jederfrau waren erst mal angesagt, insgesamt konnten dann etwa nur 100 Zuschauer und Presseleute im Saal sein. Die Richterin las als erstes formal alles vor, offiziell begann danach um 10.29 Uhr das Bieterverfahren. Die Spannung stieg gewaltig, wer als erstes ein Gebot abgeben würde. Ein 15 Minuten ungeduldiges Warten begann, bis die landeseigene Liegenschaftsfonds Projektgesellschaft mbH & Co. KG das erste Gebot mit 820.000 € abgab, das zweite Gebot kam, von der erst am 24.06.2013 gegründeten, SP Kultur und Freizeit GmbH Berlin mit 1.123.000 €  sofort danach.

Diese zwei Bieter steigerten sich in den nächsten 40 Minuten bis zu dem
letzten Gebot von 2.481.000 €, danach stieg die landeseigene Liegenschaftsfond Berlin Projektgesellschaft mbH & Co. KG aus, so das die SP Kultur und Freizeit GmbH Berlin bis dahin der meist Bietende war. Da tauchte ein dritter Bieter auf, der jedoch vom Gericht nicht, oder nicht mehr zugelassen wurde, gleichzeitig ging der Vertreter der Finanzbehörde, die ja wegen ausstehenden Steuergelder die Zwangsversteigerung beantragt hatten, zur Richterin und beantragte die Einstellung dieses Versteigerungsverfahren.

Die Richterin schaute ungläubig – Wie jetzt, Was jetzt? – Sie konnte das gar nicht glauben, doch es war ernst gemeint, somit nahm die Spreeparkversteigerung mit dem Erbbau Pachtvertrag eine Wendung, die niemand der Beteiligten erwartet hätte. Das Bieter-Verfahren wurde somit durch den Antrag zur Einstellung des Finanzamtes annuliert, was bedeutet, dass alles wieder offen ist. Die große Frage vieler Beteiligten und Anwesenden war, wer steckt hinter der neu gegründeten SP Kultur und Freizeit GmbH? Man kann nur mutmaßen!  Bis spätestens in 6 Monaten muss jedoch neu entschieden und ein neues Verfahren terminiert werden. Weitere visuelle Impressionen gibt es in der Bildergalerie (Info: Bilder im Saal sind vor der Versteigerung entstanden).

Vor Ort war Rolf Strobel – Stadtführer aus Berlin-Treptow.

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