Clärchens Ballhaus ist eine Institution in Berlin! In der Nähe des Hackeschen Markts gelegen kann hier jeden Tag in der Woche das Tanzbein geschwungen werden. Ob Salsa, Tango, Swing, ChaCha oder Walzer – die Auswahl ist groß. Freitags und Samstag gibt’s sogar ne Live-Tanzkapelle beim „Schwoof“. Und wer sich noch nichts so sicher auf den Beinen fühlt – zu Beginn gibt es oft Einführungen ins Standard-/Latein-Tanzen und wer mehr will, der kann an einem der Tanzkurse teilnehmen. Aber auch neben dem Tanzen lohnt sich ein Besuch – im Sommer lässt sich herrlich draußen sitzen und ein Stück hausgemachten Kuchen genießen.
Das Tanzlokal ist eines der letzten erhaltenen Ballhäuser der 1920er Jahre in Berlin. Das Tanzlokal wurde 1913 als „Bühlers Ballhaus“ im Hinterhaus der Auguststraße 24–25 von Fritz Bühler und seine Ehefrau Clara Habermann eröffnet. Mit großem Saal im Erdgeschoss für das „normale Volk“ und Spiegelsaal im ersten Stock für die vornehmere Gesellschaft war reichlich Platz für tanzbeinschwingende Berliner. Nach dem Tode ihres Mannes Fritz nannte die Witwe es in „Clärchens Ballhaus“ um. Das Plakat, das noch heute für die Werbung des Lokals verwendet wird, wurde übrigens von Otto Dix gemalt.
Zum Ende des 2. Weltkriegs wurden „Spaßveranstaltungen“ durch die Nazis verboten. Später wurde das Ballhaus von Nachfahren Claras wieder eröffnet, ist aber inzwischen nicht mehr in Familienbesitz. Der Spiegelsaal mit seinen alten großen Spiegeln und der Stuckdecke hat die Kriegszeiten gut überstanden. Der prächtige und dekadente Raum kann für Veranstaltungen angemietet werden.
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