Das Alte Museum liegt in der Nachbarschaft zum Berliner Dom, direkt am Lustgarten. Mit seinen Säulen und der großen Freitreppe erinnert es an einen griechischen Tempel und sieht so aus, als hätte es schon etliche Jahre auf dem Buckel. Die Idee zu diesem Gebäude kam jedoch erst 1815 auf. Die Bürger Berlins wollten ein öffentliches Museum haben, damit dort die ehemals durch die Franzosen geraubten Kunstwerke ausgestellt werden können. Erbaut wurde das erste eigenständige Museum Berlins dann von 1823 – 1830 nach den Entwürfen Karl Friedrich Schinkels. Bei seiner Eröffnung hieß es noch Neues Museum, bis 1845 Königliches Museum.
Mit seiner klar gegliederten äußeren Form zählt das Alte Museum zu den bedeutendsten Bauwerken des Klassizismus. Das flach gehaltene, zweigeschössige Gebäude hat eine Länge von 87 Metern und eine Breite von 55 Metern. Achtzehn Säulen stehen an der Front, darüber 18 Adler. Links an der Freitreppe steht der „Löwenkämpfer“ von Albert Wolff (1861), rechts die „Kämpfende Amazone“ von August Kiss (1842). Die an der Front des Gebäudes angebrachte Inschrift lautet übersetzt: „Friedrich Wilhelm III. hat zum Studium der Altertümer jeder Art, sowie der freien Künste 1828 dieses Museum gestiftet“. Das Alte Museum ist heute denkmalgeschätzt und als Teil der Museumsinsel UNESCO Weltkulturerbe.
Ab 1904 wird hier die Antikensammlung untergebracht, die aufgrund des Krieges 1942 ausgelagert wurde. Das Gebäude diente dann nur noch als Möbelspeicher. Kurz vor Ende des 2. Weltkrieges brannte das Museum völlig aus, weil in unmittelbarer Nähe ein Tankwagen explodierte. Der Wiederaufbau dauerte bis 1966. Dann wurde die Antikensammlung wieder dorthin zurückgebracht. Neben diesen Werken sind im Alten Museum wechselnde Ausstellungen zu sehen.
Hier noch eine kleine Galeria mit Ansichten von außen und innen 🙂 Zum Vergrößern einfach auf ein Bild klicken.