Baugebiet Mediaspree – Zukunft Fanny-Zobel-Straße

Im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick befindet sich an der Fanny-Zobel-Straße ein ca. 7.000 Quadratmeter großes Grundstück, das im Herbst 2011 von der Agromex GmbH & Co. KG erworben wurde. Der Investor plant eine Bebauung des Grundstücks mit zwei schmalen Wohntürmen sowie einem Hotel.  Im Rahmen dieser Planung wurde ein Architekturwettbewerb ausgelobt, den das Berliner Architekturbüro Pysall gewann.

Blick über die Spree - Treptow Fanny-Zobel-Strasse
Blick über die Spree – Treptow Fanny-Zobel-Strasse

Der Entwurf des Architekten Justus Pysall sieht unter anderem einen Bürgerpark mit einer Fläche von ca. 3.000 Quadratmetern sowie einen unter der Grünfläche verschwindenden Lebensmittelladen vor. Des Weiteren soll der Uferweg von 6 auf 10,50 Metern verbreitert werden und ein direkter Zugang zwischen Bürgerpark und Spreeufer realisiert werden.

Zur Lösung des am Spreeufer herrschenden Parkplatzproblems sind eine Tiefgarage mit 300 Fahrrad- und 400 PKW-Stellplätzen geplant. Bei Gebäuden mit einer Höhe von 110 Metern stellt sich auch die Frage, wohin die Schatten fallen werden. Laut des Investors ist das Grundstück so gelegen, dass die Schatten auf die Spree und nicht auf Wohnhäuser hinter dem Bauprojekt fallen.

Auch die zeitgemäßen Themen Nachhaltigkeit und Ökologie spielen bei dem Bauprojekt eine Rolle. Die Fassaden der Gebäude sollen mit einer Wärmedämmung versehen werden, um Wärme speichern zu können und somit den Energiebedarf niedrig zu halten. Zusätzlich sollen die verwendeten Baumaterialien umweltschonend und recyclebar sein.
Interessant ist die Lösung der Anlieferung der Baustoffe während der Bauphase. Viele Anwohner befürchten, dass während dieser Zeit unzählige LKWs, die Staub und Lärm mit sich bringen, durch ihr Viertel fahren. Der Standort am Spreeufer macht jedoch einen außergewöhnlichen Transportweg möglich – ein Großteil der Materialien soll über den Schiffsweg angeliefert werden.

Trotz vieler Positiv-Aspekte, hat das Bauprojekt in letzter Zeit für öffentliche Diskussionen gesorgt. Anwohner glauben, dass die Mieten durch die Aufwertung des Standorts steigen könnten. Dem steht die Aussage des Investors, dass hauptsächlich Eigentumswohnungen entstehen sollen – die vermutlich keinen Einfluss auf den Mietspiegel haben – werden, gegenüber.

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