Das Lichtblick-Kino ist ein kleines Programmkino, mit einem alternativen Charme, mittig in der Kastanienallee gelegen. Es ist fast schon ein wichtiges Inventarstück dieser Straße geworden und es existiert seit 1995. Betrieben wird es als Kollektiv, kurz zuvor war es für ein Jahr das Stattkino (1994). Das Kino war zuerst in der Wolliner Straße 19 mit einem Programmkonzept, dass bis heute noch seine Gültigkeit hat: eine Mischung aus Filmkunststreifen, Dokumentarfilmen (oft politisch) und Kiezkino. Dort wurde auch der Grundstein zu der Buñuel-Retrospektive gelegt sowie weitere Filmreihen zu Antonioni und Fellini.
Das Lichtblick thematisiert seit Anbeginn wichtige Inhalte z.B. zu besetzten Häuser und anderen sozialen Widerständen, Antifaschismus, Surrealismus oder auch über Hippies in Afghanistan mittels gezeigten Dokumentarfilmen. Des Weiteren finden diverse Premieren- bzw. Solipartys statt. Zurück zur Geschichte, am 30.09.1997 war die Zeit in der Wolliner Str vorbei, da der Mietvertrag nicht verlängert wurde. Hintergrund war ein neuer Besitzer nebenan, welcher ein neues Kinocenter (incl. den Lichtblick-Räumlichkeiten) etablieren wollte. Dazu ist es nicht gekommen, der Besitzer ging Pleite und das Haus war in der Folgezeit ungenutzt.
Das Lichtblick Kino zog weiter in die noch heutige gültige Adresse, Kastanienallee 77. Räumlich wurde es kleiner, aber mit Stuck an der Decke und sehr gemütlicher Atmosphäre. Das Programm ist geblieben und die Gäste. Folgende Höhepunkte waren z.B. die wochenlang ausverkaufte Wiederaufführung von »Black Moon«, die Fassbinder-Retrospektive, Pasolini, Buñuel, Fellini, die Filmreihen zur Berliner Surreale und viele unserer Dokumentarfilme oder die surrealistischen Kurzfilmprogramme. Im April 1999 gab es von den Lesern des Stadtmagazins »zitty« eine Auszeichnung, es wurde zum besten Programmkino der Stadt gewählt. Das Lichtblick-Kino ist Mitglied der AG Kino, ein bundesweiter Zusammenschluss von vor allem Programmkinos.
Das Kino Lichtblick hört sich nach einem schönen Kino an, das niveauvolle Filme zeigt. Dies wäre ein guter Grund zum Prenzlauer Berg zu fahren.
Ich kenne das Kino noch nicht. Es klingt wirklich nach einem schönen Kino. Ich hoffe, dass muss nicht auch der Gentrifizierung weichen, wie so andere schöne Einrichtungen. Gerade Prenzlauer Berg, wo doch nur noch wenige alternative Einrichtungen anzutreffen sind im Gegensatz zu früher. Vielen Dank für die Informationen.
Liebe Grüße