So oft fahr ich an ihr vorbei und endlich strahlt sie auch wieder ganz golden vor sich hin – die Siegessäule mit unserer Goldelse oben druff 🙂 Deshalb hier mal eine kleine Hommage an ein Wahrzeichen Berlins. Das Denkmal schmückt den Großen Stern mitten im Großen Tiergarten. Hier stand es allerdings nicht immer. 1864 bis 1873 zur Erinnerung an den Sieg Preußens im Deutsch-Dänischen Krieg erbaut, wurde das Nationaldenkmal 1938/1939 vom Königsplatz (dem heutigen Platz der Republik) an seinen heutigen Standort versetzt. Grund war die geplante Umgestaltung Berlins zur Reichshauptstadt „Germania“.
Nach dem 2. Weltkrieg wollte Frankreich die Siegessäule sprengen lassen, Gott sei Dank stimmten die anderen Alliierten nicht zu. Einige Bronzetafeln und Reliefs wurden jedoch nach Paris gebracht und kamen erst 1987 wieder nach Berlin und zur Siegessäule zurück.
Unsere Goldelse soll die Siegesgöttin Viktoria darstellen. Der Künstler Friedrich Drake erschuf das Modell der Bronzeskulptur mit Lorbeerkranz, adlergeschmücktem Helm und Feldzeichen mit Eisernem Kreuz angeblich nach seiner Tochter Margarethe. 2011 frisch vergoldet, ist sie jetzt wieder „ausgepackt“ zu bewundern.
Über einen Fußgängertunnel zu erreichen, führt im Inneren des Denkmals eine Wendeltreppe mit 285 Stufen zur Aussichtsplattform in knapp 50m Höhe. Von oben hat jeder einen schönen Blick hin zum Brandenburger Tor und dem umliegenden Tiergarten. Die Gesamthöhe der Siegessäule mit Goldelse beträgt insgesamt ca. 67m. Die Schuhgröße der Lady ist übrigens 92… 🙂
Unsere Siegessäule ist jedoch nicht einmalig auf der Welt. In vielen Ländern stehen Denkmäler in Säulenform, welche an gewonnene Kriege oder ruhmreiche Schlachten erinnern und die von Friedensengeln, oder Siegesgöttinnen der römischen oder griechischen Mythologie geschmückt werden. In Deutschland gibt es z.B. noch die Siegessäule in Schwerin oder die Waterloosäule in Hannover. In London, Paris oder Rom, St. Petersburg, Mexiko-Stadt oder Bangkok weitere. Wer in seinem Urlaub mal eine solche Siegessäule fotografiert hat, kann mir gerne ein Foto schicken und ich werde es hier veröffentlichen. Ich bin gespannt, in welchen Ländern und Städten es „Verwandte“ unserer Goldelse gibt… 🙂
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