Liebe LeserInnen des nun doch schon fast zu einer News-Institution rund um Berlin gewordenen inberlin-Blogs hier mal wieder nach langer „Sendepause“ ein Text (fast) von mir. Neben meinen Besten Wünschen an Euch für ein spannendes und glückliches 2012 möchte ich Euch mitnehmen auf eine kleine Rückschau auf ein großes Ereignis im letzten Jahr: Das 34. Europäische Jugendtreffen von Taize in Berlin.
Das Treffen selbst stand unter dem Motto „Wege des Vertrauens zu mehr Solidarität“. Selbst war ich im Vorbereitungsteam in Nord-Neukölln oder besser im Preparationsteam im Taize-Deutsch. Auch war ich Gastgeberin für 8 Gäste aus Katalonien, französischer Schweiz, Nowosibirsk und Schwarzwald. Ein internationale Gruppe mit einem Sprachengewirr aus Englisch, Italienisch, Russisch und Deutsch für unsere lebhaften Gespräch und Zeit zusammen. Wir haben es alle sehr genossen. Weitere Eindrücke und Links auch auf meiner facebookseite.
Doch hier möchte ich nun als Rückblick den folgenden Artikel für unseren Kirchenbezirk Sprengel Neukölln als gelungene Zusammenfassung für euch weitergeben. Autorin des Textes stellvertretend für unser Preparationteam ist Nora Ullrich. Vielen Dank hier nochmal an Sie.
Hoffen und Bangen in den Wochen und Tagen vor dem Treffen. Erst an Weihnachten fanden sich im Sprengel genug Schlafplätze für die 100 jungen Menschen auf ihrem Pilgerweg des Vertrauens. Am 26.12. kamen die ersten Helfer, am 28. dann rund 90 Teilnehmer aus neun Nationen, die auf die über 30 Gastgeber verteilt wurden. Viele Gastgeber waren natürlich Gemeindemitglieder. Besonders hat uns aber auch gefreut, dass Nachbarn gastfreundlich waren, die dadurch vielleicht zum ersten Mal Kontakt mit der Kirche hatten. Die kommenden Tage waren besinnlich und schön, aber auch trubelig und bunt. Frau Kruse sagte dazu in der Predigt am 1.1., dass die „vielen jungen Leute […] auch in unsere Reihen einigen frischen Wind gebracht haben. Es war so schön, das Haus voller junger Leute zu sehen und zu erleben, wie die Kirche von Kerzenschein, Lesungen, Gesängen und Gebeten in unterschiedlichen Sprachen erfüllt wurde! Ich glaube, auch das wird die Atmosphäre an diesem Ort nachhaltig prägen.“ Im täglichen Morgenprogramm wurde über Glaubensfragen diskutiert und „Zeichen der Hoffnung“ in der Nachbarschaft besucht. Das waren die Tee- und Wärmestube, die Stadtteilmütter, der Leerlauf auf dem Tempelhofer Feld, die Bulgarisch- und die Serbisch-Orthodoxe Kirche sowie die Sehetlik-Moschee. Gerade hier war zu spüren, was Frau Kruse so treffend beschreibt: „das gemeinsame aufrichtige Bemühen der Jugend Europas um eine lebenswerte, friedliche Zukunft – und zwar sowohl der christlichen wie der muslimischen Jugend.“ Neukölln war dafür der richtige Ort. Zum Mittags- und Abendgebet trafen sich die 30.000 Teilnehmer in den Messehallen und am Nachmittag zu Workshops mit verschiedenen Themen. Am 31.12. kamen „unsere“ Gäste in der Genezareth-Kirche zu einem Gebet für den Frieden zusammen und das anschließende Fest der Nationen war ein voller Erfolg. Jetzt, im neuen Jahr, erreichen uns Dankes-Emails der Gäste und wir sind glücklich, Teil dieses großartigen Ereignisses gewesen zu sein.
Ich hoffe, ich konnte euch Lust machen, auch mal nach Taize zu fahren. Vielleicht macht der Text euch aber auch Lust als Teilnehmer nächstes Jahr in meine 2. Wahlheimat Rom zu fahren zum 35. Europäische Jugendtreffen 2012. Selbst werde ich in 2012 auf jeden Fall nach Katalonien/Barcelona und Lausanne/Schweiz fahren und dabei auch noch einen Abstecher nach Taize machen. Die Einladung nach Novosibirsk hebe ich mir noch ein bißchen auf …