Wie Zu- und Fortzüge in Berlin durch die Pandemie beeinflusst wurden

In vielen Bereiche des alltäglichen Lebens hat die Corona-Pandemie ihre Spuren hinterlassen. Insbesondere die eingeschränkte Mobilität hatte direkte Auswirkungen auf Zu- und Umzüge in Metropolen wie Berlin. Vor allem der Zustrom aus dem Ausland hat sich 2020 im Vergleich zum Vorjahr deutlich verringert. Das zeigen Datenerhebungen des Amts für Statistik in Berlin-Brandenburg. Darüber hinaus haben aber auch viele Verbraucher innerhalb Deutschlands ihre Umzugspläne coronabedingt aufgeschoben, weshalb Umzugsunternehmen in Berlin weniger gefragt waren. Experten gehen jedoch davon aus, dass sich die Lage in Post-Corona Zeiten auch wieder ändern wird, weil viele dann den zuvor geplanten Umzug nachholen.

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Viele wollen raus aus Berlin und ab aufs Land

Immer mehr in Berlin Lebende sind mit Ihrer Wohnsituation unzufrieden und möchten umziehen. Das hat eine Online-Umfrage des rbb ergeben, bei der insgesamt 1000 Teilnehmer gefragt wurden, ob sie mit ihrer Wohnsituation zufrieden sind oder umziehen möchten. 41 Prozent der Befragten gaben an, dass sie nicht nur Berlin verlassen, sondern generell dem Stadtleben ein Ende setzen möchten und einen Umzug aufs Land bevorzugen. Oft sind es Familien mit kleinen Kindern, die dem hektischen und Lauten Stadtleben mit zunehmend schlechter Luft abdanken möchten, um sich auf dem Land mehr Ruhe, aber auch mehr Platz zum Wohnen erhoffen. Denn bei stets steigenden Mieten wird es in Berlin immer teurer, was sich vor allem Familien mit Kindern, die eine größere Wohnung benötigen, oft nicht mehr leisten können. Und auch wer eine Immobilie kaufen möchte sieht sich einem boomenden Immobilienmarkt gegenüber, der keine Obergrenze erkennen lässt.

Neue Partnerschaft oder Trennung als häufiger Grund für Umzüge

Neben teuren Mieten oder Landflucht gibt es auch ganz allgemeine Gründe, die einen Umzug bedingen können. Einer davon ist die Veränderung der persönlichen Situation. Wer zuvor als Single alleine gewohnt hat und sich neu verliebt, der möchte früher oder später auch mit dem neuen Partner zusammenziehen, wenn die Beziehung langfristig ist. Oft suchen sich Paare dann eine neue gemeinsame Wohnung, weil die Single-Wohnung zu klein ist und man sich vergrößern möchte.

Studium oder Jobwechsel machen oft einen Umzug erforderlich

Zu der Personengruppe, die am häufigsten umziehen, zählen ohne Frage Studenten. Denn eher selten ist die Universität, an der man studieren möchte oder wo man einen Platz bekommt in der Heimatstadt oder unmittelbarer Nähe zum Elternhaus. Hinzu kommt, dass viele Studierende sich zu Beginn nochmal umentscheiden und so führen auch Studienabbrüche zu weiteren Umzügen. Aber auch im späteren Verlauf ziehen Arbeitnehmer häufig für eine berufliche Veränderung um. Das kann dann der Fall sein, wenn die Firma den Standort ändert und ein Umzug unausweichlich ist oder das Unternehmen mehrere Standorte hat und der nächste Karriereschritt nicht an einer Versetzung vorbeiführt. Wer den bestehenden Job kündigt, um ein lukrativeres Angebot bei einem anderen Arbeitgeber anzunehmen, muss ebenfalls oft in eine andere Stadt ziehen. Zwar gibt es auch einige Berufspendler, aber viele Arbeitnehmer bevorzugen es in nächster Nähe des Arbeitsplatzes zu wohnen, um langen Anfahrtszeiten aus dem Weg zu gehen.

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Liebe das Wasser und die Großstadt Berlin.

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