Von der Berlinale 2015 ins Kino

… oder welche Festivalfilme dieses Jahr in die Kinos kommen und sich wirklich lohnen. Die roten Teppiche sind eingerollt, die internationalen Journalisten sind wieder zurück gereist und die Filmverleiher und Kinobetreiber haben ihre Listen zusammengestellt, welche neuen Filme über die Leinwände der Kinos flimmern sollen. Für alle, die nicht bei der Berlinale waren, oder keine Zeit und Geduld hatten, sich für die raren Karten anzustellen, hier eine Auswahl von Filmen, die ihren Weg von der Berlinale ins „normale“ Kino geschafft haben und über die wir uns alle freuen können. Darunter befinden sich Preisträger der begehrten Bären- aber auch Filme ganz abseits des Trubels.

Taxi
Filmstart: 23.Juli 2015
Preisträger Goldener Bär für „Bester Film“

Jafar Panahi steht im Iran unter Berufsverbot. Er selbst schlüpft in die Rolle eines Taxifahrers, installiert Kameras ins Auto und fährt damit durch die Straßen Teherans. Die Gespräche mit den unterschiedlichsten Menschen die er chauffiert, erschaffen auf kleinen, beschränkten Raum Platz für Gedanken, Gefühle und Wahrheiten, die das Leben im Iran bestimmen. Absolut sehenswert und ein verdienter Preisträger der Berlinale 2015! Der Film ist-obwohl politisch- sehr unterhaltsam und die Zeit vergeht wie im Flug.

Victoria
Filmstart: 11.Juni 2015
Preisträger Silberner Bär für „Beste Kamera“

Die junge Spanierin Victoria lernt in einem Berliner Club vier Berliner Jungs kennen, mit denen sie durch die Berliner Nacht zieht. Jung und euphorisch, ekstatisch und neugierig ahnt sie nicht, wie gefährlich diese Nacht in Berlin enden wird. Das Besondere an diesem Film ist: er besteht aus einem einzigen 140-minütigen Take. Kein Schnitt, keine Pause. Eine Höchstleistung für den Kameramann und die logistische Abteilung und natürlich für die Schauspieler, die sich immer konzentrieren müssen, da es keinen „zweiten Versuch“ für eine Einstellung gibt. Großartig gespielt durch Laia Costa (Victoria) und Frederick Lau (Sonne).

45 Years
Filmstart: 17.September 2015
Preisträger Silbener Bär für „Beste Schauspielerin“ und „Bester Schauspieler“

Kate (Charlotte Rampling) und Geoff (Tom Courtenay) sind seit 45 Jahren verheiratet und ein eingespieltes Team. Sie bereiten sich zusammen auf die Feier zu ihrem Hochzeitstag vor. Bis sie aus einer Nachricht erfahren, dass Geoffs damalige Freundin vor 50 Jahren in den Alpen einen tödlichen Unfall hatte. Erinnerungen an die Vergangenheit kommen bei Geoff wieder hoch und lassen auch Kate nicht unberührt. Sie gehen beide ganz unterschiedlich mit den neuen Erkenntnissen um und stellen damit auch ihre Beziehung auf eine bisher nicht dagewesene Probe.

Cinderella
Filmstart: 11.März 2015

Die junge Ella (Lily James) verliert früh ihre Mutter, der Vater heiratet wieder. Als der Vater verstirbt, zeigt die Stiefmutter (Cate Blanchett) ihr wahres Gesicht und Ella muss von nun an im eigenen Haus ihr und den Stiefschwestern dienen und wird nun Cinderella genannt. Doch dann flattert eine Einladung zum Ball des Königs ins Haus. Es heisst, der Prinz (Richard Madden) geht auf Brautschau. Nur Cinderella darf nicht mit zum Ball… Die Geschichte ist bekannt und wir alle wissen auch, wie sie enden wird. Trotzdem ist das Märchen immer wieder für eine Neuverfilmung gut. Die technischen Erneuerungen machen zauberhafte Begegnungen und noch brilliantere Farben und Kostüme möglich und so ist auch diese Version ein Fest für die ganze Familie.

B-Movie: Lust & Sound. West-Berlin 79-89
Filmstart: noch unbekannt

Noch ein Film, in dem Berlin eine wichtige Rolle spielt und daher für alle Berliner, die in den 80iger Jahren groß geworden sind – egal in welchem Teil der Stadt- und sich mehr als der Durchschnittsbürger für Musik interessierte ein absolutes Highlight! Mark Reeder, ein junger Mann aus Manchester landet 1979 in West-Berlin und erlebt in den nächsten Jahren die Stadt als einen aufregenden Ort von Anarchie und Subkultur. Die Punkszene wird anhand von Originalaufnahmen wieder zu Leben erweckt und das Gefühl einer Stadt wird ungeschönt in die Gehörgänge der Zuschauer getrommelt. Ein beeindruckendes Zeitzeugnis eines Jahrzehnts in West-Berlin. Siehe auch folgenden Trailer (Pressefreigabe)

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