Von der Berlinale 2018 ins Kino

Die wichtigsten 10 Tage des Jahres für Filmliebhaber sind wieder vorbei, die Berlinale-Bären sind vergeben. Um die 400 Filme wurden in den Sektionen Wettbewerb, Forum, Panorama, Perspektive Deutsches Kino, Berlinale Special und Generation gezeigt.

Hier, wie jedes Jahr unsere Tipps, was demnächst davon in die Kinos kommt und was sich lohnt:

Das schweigende Klassenzimmer

Filmstart: 01.03.2018

Der Film von Lars Kraume erzählt-nach einer wahren Begebenheit-die Geschichte einer Abiturklasse von 1956, die nach den Aufständen in Ungarn eine Schweigeminute für die Opfer einlegen.

Was der Schuldirektor noch als jugendlichen Scherz abzumindern versucht wird bald ein Aktion, der Konterrevolution zugesprochen wird. Durch Verhöre wird versucht, die Schüler gegeneinander auszuspielen, damit der Hauptschuldige gefunden wird. Ob das gelingt, wird der Film zeigen. Das alles in einer Zeit, in der die Mauer noch nicht steht und Rock´n Roll und heimliches RIAS Hören zum Alltag der Jugendlichen gehört. Gut gemachtes Zeitdokument über Manipulation und Courage.

Rückenwind von vorn

Filmstart 15.03.2018

Für alle, in denen Berlin als Stadt eine Rolle spielt, sei dieser Film ans Herz gelegt. Auch wenn die Stadt nur eine unterschwellige Nebenrolle spielt, erkennt man doch viele Schauplätze wieder, ob U-Bahnstationen oder der Karneval der Kulturen.

Es geht um eine junges Päarchen in der Großstadt. Sie ist Lehrerin und will die Welt sehen, er will unbedingt ein Kind. Die Konflikte sind vorprogrammiert. Ein leichter, amüsanter Film über die Kompliziertheit des Erwachsenwerdens.

Transit

Filmstart: 05.04.2018

Transit lief im Wettbewerb, ist aber völlig unverständlicherweise ohne Bären nach Hause gegangen. Dabei stimmt da wirklich alles, grandiose schauspielerische Leistungen und eine spannende Geschichte die aktueller nicht sein könnte. Und das obwohl es eine Adaption des Romans von Anna Seghers habdelt, in der Georg von Deutschland vor den Faschisten nach Frankreich flüchtet, um von dort aus nach Mexiko auszureisen. Doch auch dort wird er, wie alle Flüchtlinge nur geduldet, wen er nachweisen kann, dass er bald wieder weg ist.

Das Besondere ist, dass man den Film nicht in historischer Kulisse gedreht hat, sondern ins Marseille der heutigen Tagen versetzt hat. Das ist mitunter verstörend, schägt aber auch eine Brücke in die Problematik der heutigen Zeit. Die Erzählstränge sind so verstrickt, dass man-wenn man Anna Seghers Roman nicht kennt-lange nicht weiss, in welche Richtung sie sich entwickelt und wie sie enden wird.

Zentralflughafen THF

Filmstart: 24.05.2018

Der Dokumentarfilm handelt vom Flüchtlingslager im stillgelegten Flughafen Tempelhof, das eigentlich nur als Notlösung für 6 Wochen gedacht war und dann mehrere Jahre Tausenden Flüchtlingen als Unterkunft dienen musste.

Er begleitet über 9 Monate zwei Flüchtlinge, einen 18 jährigen Studenten und einen Physiotherapeuten, der bald als Übersetzer im medizinischen Team mitarbeitet. Vom Behördentermin bis zur Essensausgabe wird der Alltag gezeigt, der eintönig ist und doch immer voller Hoffnung und Menschlichkeit.

 Astrid

(noch ohne Trailer)

Filmstart: 06.12.2018

Leider dauert es noch sehr lange bis dieser Film in die deutsche Kinos kommen wird. Er erzählt die Jugendjahre von Astrid Lindgren, die einmal eine der bekanntesten Autorinnen der Welt werden wird.

Se verliebt sich im Schweden der 1920er Jahre in ihren ersten Chef und wird ungewollt schwanger. Ein Drama für die damalige Zeit, ihre Familie, die fest mit der Kirchengemeinde ihres Heimatdorfers verbunden ist, ist ihr keine große Hilfe. Es beginnt eine harte Zeit für die junge Frau und ihren kleinen Sohn. Großes Kino über eine Frau, deren Namen jeder kennt, lebensfroh und sensibel gespielt von Alba August, die in der Berlinale-Woche zum „European Shooting Star“ gekürt wurde.

 

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