Studieren in Berlin: Teuer, aber möglich

Rund 60.000 Erstsemester haben im Oktober ihr Studium in Berlin aufgenommen. Viele von ihnen sind aus anderen Städten hergekommen und müssen sich erst einmal an das Leben in der Metropole gewöhnen. Neben den typischen Fragen, ob das Studienfach die richtige Wahl war oder wie schnell sich wohl ein neues soziales Netzwerk aufbauen lässt, steht oft die Frage der Finanzierung des Studierendenlebens im Mittelpunkt. Studiengebühren, Miete, Versicherungen und Co. – schnell kann der Überblick über die Kosten schon mal verloren gehen. Für viele Neulinge ist Berlin die absolute Wunschstadt. Raus aus der Heimat, rein in den Großstadtdschungel. Auf eigenen Beinen stehen, das eigene Ding machen. Diese Einstellung ist auch notwendig, denn bereits das Ankommen in der Stadt kann sich schwieriger gestalten, als sich das einige vorstellen mögen.

Zimmer gesucht: 3.000 Interessenten auf der Warteliste

Am Anfang steht die Zimmersuche. Wie in vielen Uni-Städten ist auch in Berlin die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum größer als das Angebot. Prinzipiell hilft das Studierendenwerk bei der Wohnungssuche, indem es Wohnheimplätze vermittelt. Doch mittlerweile stehen mehr als 3.000 Studierende auf der Warteliste. Auch Anzeigen auf Vermittlungsportalen wie „wg-gesucht“ sind heiß begehrt. Ein Zimmer kostet im Durchschnitt und in zentraler Wohnlage rund 400 Euro warm. Für die meisten Studierenden ist das eine Menge Geld.


Bildrechte: Flickr Euro Muenzgeld und Portmonee mit grünem Pfeil (Geld, Kleingeld, Muenzen) Christoph Scholz CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

Der Normalstudierende braucht 794 Euro im Monat

Zur Miete kommen natürlich noch weitere Lebenshaltungskosten hinzu. Die Berliner Zeitung hat basierend auf den Daten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eine Grafik erstellt, nach der ein Normalstudierender rund 794 Euro im Monat benötigt, um über die Runden zu kommen:

  • 298 € für die Warm-Miete
  • 165 € für Ernährung
  • 82 € für das Auto oder die öffentlichen Verkehrsmittel
  • 68 € für Freizeit, Kultur und Sport
  • 66 € für Krankenversicherung, Arztkosten, Medikamente
  • 52 € für Kleidung
  • 33 € für Telefon, Internet, Rundfunk- und TV-Gebühren
  • 30 € für Lernmittel

Zusatzkosten einplanen

Dass diese Rechnung des Normalstudierenden nicht immer aufgeht, dürfte jedem klar sein. Wem es nicht auf eine zentrale Wohnlage ankommt und wer zudem kein Auto fährt, kann diese Kostenpunkte erheblich senken. Doch häufig kommen auch noch zusätzliche Ausgaben oben drauf, beispielsweise die Absicherung von Risiken, wie sie beispielsweise die Haftpflicht- oder Hausratversicherung bietet. In vielen Fällen sind Studierende in der Studienzeit bei ersterer noch über die Eltern mitversichert, ebenso wie bei der Krankenversicherung.

Vorausplanende Studierende kümmern sich jedoch rechtzeitig um die Absicherung der Arbeitskraft oder um eine frühzeitige Altersvorsorge, was in einigen Fällen sinnvoll, aber auch kostenintensiv sein kann. CosmosDirekt empfiehlt beispielsweise, die Berufsunfähigkeitsversicherung noch während des Studiums abzuschließen, da so eine gute Aussicht auf eine niedrigere Versicherungsprämie geboten werden kann.

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