Berlinale-Geflüster

Eröffnungsfeier, Movie meets Media, Medienboard-Empfang, Preisverleihung „Preis der Filmkritik“-ein Rückblick

Zur Eröffnung der Berlinale war die Stardichte so groß wie lange nicht mehr, angefangen bei der hochkarätigen Jury mit Meryl Streep als Juryvorsitzende, sowie Lars Eidinger (deutscher Schauspieler), Nick James (britischer Filmkritiker), Brigitte Lacombe (französische Fotografin),Clive Owen (britischer Schauspieler), Alba Rohrwacher(italienische Schauspielerin),Malgorzata Szumowska (polnische Filmregisseurin). Dazu gesellte sich auf dem roten Teppich der cast des Eröffnungsfilmes „Hail Caesar“ mit George Clooney, Josh Brolin, Channing Tatum, Ralph Fiennes,Scarlett Johansson,Frances McDormand und Tilda Swinton und den Regisseuren Ethan Coen und Joel Coen. Die Gäste verteilten sich nach der offiziellen Party im Berlinale-Palast in umliegende Clubs und Bars, einige der deutschen Schauspieler verschlug es traditionell ins Borchert.

Der erste Freitagabend gehörte im Ritz Carlton der „Movie meets Media“-Veranstaltung, die Film, Wirtschaft und Medien verbinden soll. Mit dabei natürlich viele Filmschaffene und Schauspieler, wie die zauberhafte Amelie Plaas-Link, die kürzlich am Theater am Kurfürstendamm in „Eine Familie“ (nach dem Drama „August: Osage County) brillierte oder Volker Bruch, der in der erfolgreichen Mini-Serie „Unsere Mütter, unsere Väter“ mitspielte, aber auch seine komödiantische Seite in „Fack ju Göthe 2“ zeigte.

Letzterer Film war so erfolgreich, das am Abend danach im Ritz Carlton beim Empfang des Medienboard Berlin-Brandenburg eine Rückzahlung der Fördersumme in Höhe von 760.000 Euro erfolgen konnte.

Medienboard-Empfang 2016
Medienboard-Empfang 2016 – Partyzeit während der Berlinale

Das Medienboard hatte guten Grund zum feiern, Berlin und Brandenburg werden immer beliebter, auch für internationale Filmproduktionen. Der Berliner ist mittlerweile schon an die Verkehrsperrungen aufgrund von Dreharbeiten gewöhnt. Wir erinnern uns gern an die Dreharbeiten in unserer Stadt zu „Victoria“, „Die Tribute von Panem“, „Bridge of Spies“ oder der aktuelle Wettbewerbsbeitrag zur Berlinale 2016 „Alone in Berlin“, sowie Serien wie „Weißensee“, „Deutschland 83“, „Das Team“, „Homeland“ und demnächst „Babylon Berlin“ unter der Regie von Tom Tykwer, deren Dreharbeiten im Frühjahr starten und die uns in ein Berlin der 20er Jahre entführen werden. Man darf gespannt sein.

Am Montag wurde dann vom Verband der deutschen Filmkritik e.V.  der Preis der Filmkritik vergeben. Es war ein, von der wunderbaren Nina Sonnenberg charmant moderierter, kompakter Rückblick auf das vergangene Filmjahr. Kommerzielle Erfolge sind hier egal und so tut es gut zu schauen, welche cineastischen Schätze die Jury des Verbandes der deutschen Filmkrititer gefunden und ausgezeichnet haben. Sehr umjubelt wurde Joachim von Mengershausen, er erhielt einen Ehrenpreis, der ihm von Wim Wenders überreicht wurde. Damit würdigt der Verband der deutschen Filmkritik Joachim von Mengershausen für sein Lebenswerk, mit dem er sich in filmhistorisch bedeutsamer Weise dem deutschen Film verpflichtet hat.

Der Renner des letzten Jahres „Victoria“ war auch hier nicht wegzudenken, Nils Frahm und Sturla Brandth Grøvlen konnten sich über Preise in der Kategorie „Beste Filmmusik“ und „Beste Kamera“ freuen. Ekrem Ergün erhielt den Preis für den besten Kinderfilm „Hördur“ und antwortete sehr sympathisch auf die Frage, warum er denn einen Film mit Pferden gemacht habe: „Ich hab gehört, dass Pferdefilme gut funktionieren und habe daher ein Migrationsthema in einen Pferdefilm versteckt“. Beste Darstellerin wurde Laura Tonke (Hedi Schneider steckt fest), bestes Spielfilmdebüt „Verfehlung“ (Gerd Schneider), bestes Drehbuch und bester Schnitt „Heil“ (Dietrich Brüggemann und Vincent Assmann). Bester Dokumentarfilm wurde „Das Gelände“ (Martin Gressmann), bester Kurzfilm „Stadt der Elefanten“ (Marko Mijatovic) und bester Experimentalfilm „Schicht“ (Alexandra Gerbaulet). Ab ins Kino und alles mal anschauen! Bester Film wurde „Der Staat gegen Fritz Bauer“ (Regie Lars Kraume), für den gleichen Film wurde Burkhart Klaussner auch als bester Darsteller gekürt.

In der gleichen Kategorie war übrigens auch Lars Eidinger für „Familienfest“ nominiert, der erfreulicherweise tatsächlich kam, obwohl er als Mitglied der Berlinale-Jury wahrscheinlich einen mehr als vollen Terminkalender hatte. Aber er schaffte es ja auch bei diversen anderen Abendveranstaltungen noch den DJ zu geben und aufzulegen. Was für ein Kondition, der Mann. Er muss mir mal sein Geheimnis für den nächsten Berlinale-Marathon verraten.

Preisträger Preis der Filmkritik
Preisträger „Preis der Filmkritik“

Foto/Video: Medienboard/Medienboard-youtube-Kanal
Foto Preisträger: Verband der deutschen Filmkritik e.V.

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One comment

  1. Berlin Schlüsseldienst

    Ich wäre auch gern mal bei der Berlinale, komme nur leider nie dazu.

    Sieht echt super aus.

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