Mobile Living: per App von A nach B – die Mobilitätsrevolution

Die Mobilität hat sich in den letzten Jahren tiefgreifend verändert. Fast schon selbstverständlich verwenden wir eine Smartphone-App um ein Taxi zu ordern, ein Car-Sharing-Auto zu mieten oder um zu schauen wie man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln am besten von A nach B kommt! Doch wie werden Nutzer des globalen Netzes die Zukunft des Verkehrs verändern, erhalten wir mehr Verkehrssicherheit und Lebensqualität? Wie wirkt sich die neue Mobilität auf bestehende Geschäftsmodelle aus und welche Rolle spielen Google, Facebook und Apple dabei? Zu diesen Fragen gab es im BASE_camp in Berlin-Mitte am 11.März eine interessante Diskussionsrunde.

mobile living - Veranstaltung vom 11.03.2015
mobile living – Veranstaltung vom 11.03.2015

Fernsehmoderator Matthias Killing begrüßte dazu folgende Gäste:

  • Friedmann Brockmeyer – Experte Civity
  • Stefan Bader – parkpocket
  • Christian Freese – Uber
  • Don Dahlmann – Mobility Experte
  • Dirk Flege – Allianz pro Schiene e.V.

Bevor es richtig los ging, wurden fünf Protagonisten auf die Reise geschickt, jeder sollte ein anderes Verkehrsmittel-/dienst nutzen, zur Disposition standen: Taxi, Uber, Car-Sharing, S-Bahn/BVG und Call-A-Bike. Der Auftrag lautete, wer kommt am schnellsten von A nach B und zurück, daher vom BASE_camp in Berlin-Mitte (Mittelstraße 51-53) zum Europacenter in die City-West fahren und retour. Getrackt und visualisiert wurde es mittels der App Glympse, welche auf einer Karte alle fünf Teilnehmer in Echtzeit anzeigte, wo diese sich aktuell befinden.

In der Diskussion wurde zunächst der aktuelle Stand analysiert, welche digitalen Unterstützungen angeboten werden, was anfängt bei Unterstützung um bestehenden Verkehrsmittel zu nutzen, den besten Parkplatz zu finden bis hin zum buchen von Car-Sharing-Autos und das nicht ganz unumstrittene Gelegenheitstaxi-Angebot von Uber. Differenziert wurde auch nach unterschiedlichen Typen der Verkehrsteilnehmer, sprich es gibt viele „Gewohnheitstiere“, daher der morgendliche Arbeitsweg wird immer mit den selben Verkehrsmitteln zurückgelegt. Andere Mitbürger sind hingegen sind evtl. experimentierfreudiger! Ein anderer wichtiger Aspekt war die Sicherheit, was passiert mit den gesammelten Daten, laut Uber gab es Anfangsprobleme im eigenen Hause, welche aber mittlerweile behoben sind. Bei Apps könnten theoretisch Standortdaten gesammelt und Bewegungsprofile erstellt werden, da ist eine gewisse Vorsicht geboten.

mobile living - Veranstaltung vom 11.03.2015
mobile living – Veranstaltung vom 11.03.2015

Da kommen wir auch schon zur Rolle des Staates, dort gibt es wie gewohnt strittige Meinungen, mehr oder weniger Staat. Gerade der Schienenverkehr ist hier auf Unterstützung des Staates in Bezug auf Infrastruktur und Subventionen angewiesen, erschwerend kommt aktuell hinzu, das viele Kunden in Richtung Fernbusse übergelaufen sind. Wie sieht die Zukunft aus? Einig war man sich in der wachsenden Mobilität und Urbanität, die Städte werden wachsen und jeder Quadratmeter wird wertvoller. Und es wird weitere neue Bewegungsmittel geben, wie das im obigen Foto ersichtliche FlyRad, sowie neue Gadgets um unser Leben zu erleichtern. Als Beispiel sei auch Google zu nennen, die schon seit einiger Zeit an einem führerlosen Auto herumexperimentieren (Quelle).

Zu guter Letzt wurde die erwähnte Eingangschallenge auch aufgelöst, Platz 1. ging an das Uber-Taxi, Platz 2. das“normale“ Taxi, dann folgte mit einigem Abstand Platz 3. per BVG/S-Bahn, Platz 4. Car-Sharing mit Drive Now und last but not least, der Fahrradfahrer, welcher aber als Sieger der Herzen durch ging und hatte zudem erschwerend mit Startproblemen zu kämpfen. Als Abschluss wurde noch folgende Anekdote zum besten gegeben, denn am 21.10.2015 kommt Marty McFly (Zurück in die Zukunft) in Hill Valley an und sieht dort ganz alltäglich die Menschen in fliegenden Autos sich bewegen, dafür wird es aber noch einige Zeit dauern. In diesem Sinne…

ein paar App-Verstellungen in Bezug auf Mobilität:

  • car2go, DriveNow, Call-A-Bike, MeinFernbus, Flixbus – jeweilige App der Carsharing, Fahrradvermietung und Fernbus-Anbieter
  • BlablaCar, mitfahrgelegenheit – App für die klassische Mitfahrgelegenheitvariante
  • Glympse – Geolocation Services / Standortservices
  • Bluemotion – von VW, analysiert das Auto
  • moovel – App, welche übergreifend schaut, wie man entweder auf dem schnellsten oder günstigsten Wege von A nach B kommt
  • mobility map – zeigt an, welche Verkehrsmöglichkeiten in der Nähe bereit stehen
Vorgestellte Apps bei der mobile living - Veranstaltung vom 11.03.2015
Vorgestellte Apps bei der mobile living – Veranstaltung vom 11.03.2015

About waldnase

Komme aus der Provinz und seit 1999 Berliner! Mich interessiert hauptsächlich Geschichtliches und Kreatives aus der spannendsten Metropole Deutschlands.

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2 comments

  1. Unterscheidet sich die Meinfernbus App von der Flixbus App? Ich dachte die beiden wären fusioniert..

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