Sensation: Land Berlin hat den Spreepark erworben

Seit gestern (25.03), am späten Nachmittag, ist es offiziell: Das Land Berlin ist wieder Eigentümer des Spreeparks im Plänterwald, vorbehaltlich der Zustimmung des Abgeordnetenhauses. Siehe dazu auch die unterstehende Pressemitteilung und Berichte in den Tageszeitungen (Links am Ende des Artikels). Vorausgegangen ist in den letzten Jahren ein Niedergang des Parks verbunden mit Schulden, die Versteigerung im letzten Jahr platze, ein neuer Termin war schon mit dem 17.9.2014 angesetzt, der sich nun mit dem Coup des Landes Berlin erledigt haben dürfte.

Was wird die Zukunft bringen? Ein oft geäußerter Wunsch ist ein kleiner feiner Familien-Freizeitpark. Es gibt aber auch Bedenken, das Teile des Areals meistbietend für Immobilieninvestoren veräußert werden, lassen wir uns überraschen. Eindrucksvolle Bilder vom jetzigen Zustand einer verlorenen Welt gibt es in diesen zwei Blogartikeln: Teil 1 und Teil 2.

Spreepark
Spreepark

Die Pressemitteilung des Liegenschaftsfond im Wortlaut:
„Der Liegenschaftsfonds, die Erbbauberechtigte und die Gläubigerbank haben sich auf den Erwerb des Erbbaurechts durch den Liegenschaftsfonds geeinigt. Damit ist der Liegenschaftsfonds ab sofort Eigentümer des Grundstücks sowie des nunmehr lastenfreien Erbbaurechts. Das Eierhäuschen ist ebenfalls Bestandteil dieses Vertrages.

Der Vertrag ist wirksam, vorbehaltlich der Zustimmung des Abgeordnetenhauses. Sollte diese nicht erfolgen, kann der Liegenschaftsfonds von dem Vertrag zurücktreten. Der Senat sowie der Aufsichtsrat des Liegenschaftsfonds haben ihre Zustimmung zum Erwerb heute erteilt.

Für die geordnete Räumung des Grundstücks durch die Pächter wurde eine Frist bis zum 30. April 2014 vertraglich vereinbart. … Perspektivisch ist damit der Weg für die Entwicklung eines Zukunftskonzeptes für den Spreepark frei. Mit dem Kauf des Erbbaurechts über eine Restlaufzeit von 47 Jahren schafft der Liegenschaftsfonds eine langfristige Sicherheit für die zukünftige Nutzung des Geländes im Sinne eines stadtpolitischen Mehrwerts.“

Weitere Pressemeldungen:

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Komme aus der Provinz und seit 1999 Berliner! Mich interessiert hauptsächlich Geschichtliches und Kreatives aus der spannendsten Metropole Deutschlands.

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  1. 4,0 Mio. EUR Pachtausfall
    2,0 Mio. EUR Kauf
    1,5 Mio. EUR Steuer
    5,0 Mio. EUR (?) Verkehrssicherung, Bewachung
    —————
    12,5 Mio. EUR

    Und weitere 8 Millionen muss die Bank abschreiben.

    Es liegt bereits über 25 Jahre zurück, dass man eine derartige Geldvernichtung als Erfolg verkaufen konnte aber naja….

    Inwiefern besteht überhaupt der Landesbedarf an der Beschaffung von Grund für einen Freizeitpark? Das Areal ist für Landeszwecke entbehrlich. Das Land hat die Planungshoheit.

    Und die nächste Pleite ist bereits vorprogrammiert, bei den Vorgaben, die sich bereits andeuten.

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