Gedicht: Social Hängematte 2.0

Wie schaut es aus in unserer Gesellschaft? Ein literarisches Spiegelbild liefert wieder ein Gedicht vom Berliner Dichter Veit Pakulla! Viel Spaß und ein bisschen Besinnung beim Lesen!

Social Hängematte 2.0

Va­ter Staat, ich häng an dei­ner Brust
mit un­ge­heu­rer Lust!
Ach, ist das flach!
Da kommt kaum was raus.
Nur das biss­chen Geld, das ich brauch,
von un­zäh­lig in der Welt stän­di­gem Lauf.

Viele le­gen sich mich auf die Ta­sche,
ver­an­la­gen mich zur Fla­sche,
die sich selbst pro­du­ziert.
Da­bei ste­hen sie ne­ben An­la­gen,
die sich re­pro­du­zie­ren fah­ren,
aus de­nen echte Fla­schen sich un­end­lich bahnen.

Zwan­zig Jahre tä­tig im Er­werbs­lo­sen­heer
zähle ich kei­nes­wegs zu sei­ner Top­mil­lion.
»Nicht noch du scharf auf un­ser al­ler Job mit Lohn!«
muss ich hö­ren und darf be­ru­hi­gen.
Auch da­mit dass ich mein Geld vom Staat in Ge­schäfte trag,
also man­chem Un­ter­neh­mer er­spart bleibt der Ruin.

Aus Bil­lig­lohn ma­che ich drauf ver­zich­tend das Beste.
Schüt­zen uns Wohl­stand nebst Mo­ral und Ge­setze,
so gön­nen wir vie­ler Ar­beit Reste
der Soft­ware, den Ro­bo­tern und Ma­schi­nen!
Un­se­ren Le­ben, was gi­gan­tisch sich fast von al­leine be­wegt!
Für mehr Mensch zu Mensch, Glo­bal­ge­sell­schaft mit der Na­tur.
Wen stört, wer die So­cial Hän­ge­matte pflegt?

Autor: Veit Pakulla

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