Eine kleine grüne Oase an der Heerstraße – der Georg-Kolbe-Hain

Der Georg-Kolbe-Hain liegt an der gut befahrenen Heerstraße im westlichen Teil von Charlottenburg. Aufgrund von Höhenunterschieden im Gelände, die eine Bebauung schwer gemacht hätten, war im ursprünglichen Bebauungsplan von 1911 entlang der Heerstraße ein Wald-/ Grünstreifen vorgesehen, der sich von Grunewald bis Ruheleben erstrecken sollte. So entstand 1916 der Ortelsburgpark und 1920-23 der heutige Georg-Kolbe-Hain.

Der Hain erhielt erst 1957 seinen Namen, nach dem Bildhauer Georg Kolbe (1877-1947). Kolbe setzte sich intensiv mit Rodin auseinander und näherte sich in seinen Werken ab Mitte der 1920er Jahre einem klassisch-heroischen Menschenbild. Trotz seiner Weigerung, für Hitler eine Figur zu erschaffen und sich komplett dem Nationalsozialismus zu verschreiben, durfte er weiter in Deutschland arbeiten. Seine Werke wurden beachtet und mehrfach in Kunstausstellungen in München ausgestellt.

Im Park stehen 5 überlebensgroße Bronzefiguren, Nachbildungen von Skulpturen des Künstlers: „Die große Kniende“ (Entwurf 1942/43, aufgestellt 1959), „Der Große Stürzende“ (Entwurf 1940/42, aufgestellt 1961), „Dionysos“ (Entwurf 1932, aufgestellt 1962), „Mars und Venus“ (Entwurf 1939/40, aufgestellt 1963) und „Die Ruhende Frau“ (Entwurf 1939/41, aufgestellt 1965).

Seit 1989 steht dieser Parkteil unter Denkmalschutz.

Im nahegelegenen Georg-Kolbe-Museum sind weitere Werke des Bildhauers zu sehen. Im ehemaligen Atelier- und Wohnhaus des Künstlers in der Sensburger Allee 25 werden etwa 200 Skulpturen sowie 1500 Zeichnungen und Graphiken aufbewahrt.

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War 4 Jahre lang "Berliner" - im Moment hat es mich ins Rheinland verschlagen. Aber mein Herz geht immer noch auf, wenn ich nach Berlin komme! :-)

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