Das Haus der Kulturen der Welt

Die Berliner nennen Sie liebevoll „die schwangere Auster“ – die Kongresshalle im Tiergarten, Sitz des Hauses der Kulturen der Welt. Am Spreeufer gelegen in der John-Foster-Dulles-Allee zwischen Schloss Bellevue und Hauptbahnhof erinnert ihre Form wirklich schnell an die besagte Muschel.

Das Haus nennt sich selbst „einen kosmopolitischer Ort für die zeitgenössischen Künste“ und es ist wahrlich immer wieder Begegnungsort der verschiedensten Kulturen. Unterschiedlichste Veranstaltungen finden hier statt, z.B. Konzerte, Filme, Lesungen, Gesprächsrunden, Theater und Workshops. Das Hausradio produziert in Kooperation mit Klubradio Ltd. Live-Sendungen und Podcasts.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihen werden besonders Themen / Künstler aus nichteuropäischen Kulturen berücksichtigt, um die „Vielstimmigkeit der Welt“ zu zeigen und globale Themen aufzugreifen. Kunst soll jedoch nicht nur gezeigt und somit angesehen werden, sondern die Besucher werden dazu eingeladen, mit Kunst aktiv umzugehen, sie zu entdecken, in Frage zu stellen und auch selbst zu experimentieren. Es dreht sich viel um die Fragen, in welcher Welt wir leben wollen und wie wir unsere Welt zukünftig intelligenter gestalten können. Somit geht es nicht nur darum, Kunst zu zeigen, sondern sich auch mit den gesellschaftlichen und sozialen Aspekten verschiedener Kulturen und Gesellschaften auseinander zu setzen.

Mit den Ausstellungsräumen und dem Vortrags-/ Theatersaal, einem Buchladen, einem Restaurant und dem Café Global, den 3 Konferenzräumen und der große Dachterrasse bietet sich das Haus auch als Veranstaltungsort für Tagungen, Kongresse und Feiern an. Die multifunktionalen Räume bieten Platz für über 1.000 Sitzplätze.

Dachterasse des Hauses der Kulturen der Welt

Gegründet wurde das Haus der Kulturen der Welt 1989 und hat seitdem seinen Sitz in der Kongresshalle. Seit Anfang der 90er Jahre arbeitet es gegen Fremdenfeindlichkeit und wirbt für mehr Toleranz zwischen den Kulturen. Seit 2002 gehört es zu der „Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH“, einer gemeinnützigen Gesellschaft, zu der auch die Berliner Festspiele und die Internationalen Filmfestspiele Berlin gehören. Finanziert wird es vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und projektbezogen gefördert vom Auswärtigen Amt.

Das Gebäude an sich, die Kongresshalle, entstand 1957 als amerikanischer Beitrag zur Internationalen Bauausstellung INTERBAU und war ein Geschenk der US-Regierung an die Stadt Berlin. Das Design entwarf Hugh Stubbins, der vor dem 2. Weltkrieg Assistent von Walter Gropius in Harvard gewesen war. Für ihn sollte das Gebäude mit seinem geschwungenen Dach ein Symbol für die Freiheit des Gedankenaustauschs verkörpern, das auf einen künstlichen Hügel gesetzt in den kommunistischen Osten ausstrahlen sollte. Inzwischen steht die Kongresshalle unter Denkmalschutz.

Haus der Kulturen der Welt – Blick von der Spree

 

About sunnykat

War 4 Jahre lang "Berliner" - im Moment hat es mich ins Rheinland verschlagen. Aber mein Herz geht immer noch auf, wenn ich nach Berlin komme! :-)

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