Die Berliner U-Bahn

Die Berliner U-Bahn, das ist eine lange Geschichte… daher gibt es heute erst mal eine Einführung. 1902 ging es los, mit der U1 mit den heutigen Endhaltestellen Uhlandstr – Warschauer Straße. 1910 hat Charlottenburg, bis 1920 noch eine selbständige Stadt gewesen, eine eigene U-Bahnlinie geleistet, die Nr. 4, welche heute noch von Nollendorfplatz bis zum Innsbrucker Platz verläuft und wenig frequentiert ist.

Die letzte richtig regulär neue U-Bahnlinie ist die U9, bei der 1961 Teile freigegeben wurden und der heutige Zustand seit 1976 existiert. Nicht zu vergessen, die U55, der kleine „U-Bahnwurm“, die in 2009 in Betrieb genommen werden musste, sonst hätte der Senat, Zuschüsse vom Bund zurückzahlen müssen. Das Ziel soll dann sein, mit der U5 vom Hauptbahnhof bis nach Hönow zu fahren, dazu soll bis 2017 der fehlende Streckenabschnitt vom Brandenburger Tor bis Alexanderplatz fertiggestellt werden. Weitere Ausbau-Planungen liegen vor, scheitern aber meistens am finanziellen Aspekt aber manchmal auch an der verkehrspolitischen Notwendigkeit, wenn z.B. die S-Bahn oder TRAM das jeweilige Stadtgebiet gut versorgt.

Monumentenhalle - alte Berliner U-Bahn
Monumentenhalle – alte Berliner U-Bahn

Heute finden wir über 170 Bahnhöfe vor, einige sind klein andere groß, ein Teil davon fahren oberhalb der Erde und die meisten doch wie üblich unterhalb der Erde. Dann gibt es Kuriositäten wie z.B. am S/U-Bahnhof Schönhauser Allee, die S-Bahn fährt unten und die U-Bahn fährt oben, das ist Touristen manchmal schwer zu erklären. Am Bahnhof Wuhletal hält die S-Bahn und die U-Bahn am gleichen Bahnsteig, jeder natürlich auf eigenem Gleis. Wegen des gleichen Bahnsteigs und der notwendigen Zuständigkeit gab es in der Vergangenheit zwischen der S-Bahn und der BVG ein bisschen Gerangel. Bautechnisch existieren bei den U-Bahnwaggons zwei Typen mit den Namen Kleinprofil und Großprofil. Die älteren U-Bahnlinien haben mit dem Kleinprofil angefangen, z.B. U1, U2 und die U3, dort ist es etwas enger und die Fahrgäste sitzen sich längst gegenüber. Die U6, U7 usw. haben Großprofil und sind daher etwas breiter.

U-Bahnhof Hausvogteiplatz
U-Bahnhof Hausvogteiplatz

Wer sich jetzt schon mehr für die Geschichte der Berliner U-Bahn interessiert, dem seien folgende Webseiten empfohlen! Zuerst berliner-untergrundbahn.de, dort wird ausführlich das U-Bahnnetz von Berlin erklärt und dessen interessante Geschichte, auch solche Irrungen wie die U10. Schön anzusehen, ist die Entwicklung der einzelnen Fahrstrecken, dessen Ausbau und auch Einschränkungen wegen der zweiten Weltkrieges und des Mauerbaus. Die zweite Empfehlung ist untergrundbahn.de, welche sehr übersichtlich ist und als Highlight fotografisch jeden U-Bahnhof festgehalten hat.

Des Weiteren werden sogar Videos von U-Bahnfahrten (incl. Stadt Hamburg, München und die S-Bahn) angeboten. Einen erweiterten Überblick mit wissenschaftlichem Einschlag, bietet natürlich Wikipedia. Zu Empfehlen ist auch das U-Bahnmuseum, welches sich real am U-Bahnhof Olympia Stadion befindet und jeden zweiten Samstag besichtigt werden kann. Betrieben wird dies ehrenamtlich von der AG Berliner U-Bahn e.V. Und zur Vollständigkeit, sei auch die Webpräsenz berliner-verkehrsseiten.de erwähnt, welche ich aber persönlich nicht so ansprechend finde. Viel Spaß beim Entdecken!

About waldnase

Komme aus der Provinz und seit 1999 Berliner! Mich interessiert hauptsächlich Geschichtliches und Kreatives aus der spannendsten Metropole Deutschlands.

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4 comments

  1. Wenn man sich überlegt, wie viel Lebenszeit man in der U-Bahn verbringt!

  2. Meine Familie hat eine lange Geschichte was Bahne angeht. Mein Opa war damals Bahnanlagebauer und mein Vater arbeitet jetzt als Bahninspektor. Ich wusste nicht, dass allein in Berlin über 170 Bahnhöfe existieren oder U6, U7 ein Großprofil haben und somit breiter sind.

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